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chianti

Posted on 13.2.2020

Lottie hat die Nase voll davon, dass ihr überall Sexismus begegnet, und entschließt sich einen Monat lang jeden sexistischen Vorgang anzuprangern, um so darauf aufmerksam zu machen. Doch die Aktion klingt in der Theorie leichter, als es in der Praxis ist und schon bald kommt Lottie an ihre Grenzen. Gut, dass sie Amber und Evie an ihrer Seite hat! "Was ist schon typisch Mädchen" ist der zweite Band von Holly Bournes Spinster Girls Trilogie, der im Original allerdings der dritte Band ist. Das Buch wird aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Charlotte Thomas, genannt Lottie, erzählt. Lottie ist äußerst klug, möchte zum Studieren unbedingt nach Cambridge, denn ihr Ziel ist es Premierministerin zu werden, um etwas zu bewirken. Als Lottie auf dem Weg zur Schule von zwei LKW-Fahrern belästigt wird, bringt das bei ihr das Fass zum Überlaufen! Überall im Alltag gibt es sexistische Situation, die man einfach hinnimmt und sie möchte einen Monat lang auf diese aufmerksam machen, was jedoch nicht bei allen gut ankommt. Mit Lottie musste ich ehrlich gesagt erst mal warm werden. Sie erscheint besonders am Anfang so perfekt, hat für jedes Problem eine Lösung, und ist sehr selbstsicher. Aber mit der Zeit wurde Lottie mir immer sympathischer, auch weil die Aktion sie schnell an ihre Grenzen gebracht hat, was sie ein wenig menschlicher gemacht hat und was dafür gesorgt hat, dass ich mich besser in sie hineinversetzen konnte! Mit an Lotties Seite sind natürlich Amber und Evie, ihre Mit-Spinsterinnen, die mit ihr die FemAG an ihrer Schule gegründet haben. Aber auch Will, der Kameramann ihrer Aktion ist mit dabei und der übt eine besondere Anziehung auf Lottie aus. Ich fand es echt schön Evie wiederzusehen und zu erfahren, wie es ihr ergangen ist! Sie hat eine tolle Entwicklung durchgemacht und es hat echt Spaß gemacht, sie noch ein Stück zu begleiten! Auch Amber hat mir gut gefallen. Aber ich finde es echt schade, dass man die Reihenfolge des zweiten und dritten Bandes getauscht hat, weil es doch einiges vorwegnimmt. Allerdings macht auch noch neugieriger auf Ambers Geschichte! Schon der erste Band um Evie hat mir gut gefallen, auch wenn mir das Thema Feminismus da ein wenig mehr im Fokus hätte stehen können. In Lotties Buch hat der Feminismus eine bedeutendere Rolle eingenommen, auch durch Lotties Vulvavengers Aktion, bei der sie auf jeden sexistischen Vorfall aufmerksam macht, der ihr begegnet. Für mich war es dann aber schon fast zu viel des Guten, obwohl es eigentlich ein sehr wichtiges Thema ist und gar nicht genug im Fokus stehen kann. Aber mir hat dann besonders die zweite Hälfte von Lotties Geschichte richtig gut gefallen und insgesamt finde ich diesen zweiten Band auch sehr gelungen, denn er regt definitiv zum Nachdenken an! Fazit: "Spinster Girls - Was ist schon typisch Mädchen?" von Holly Bourne hat mir besonders in der zweiten Hälfte richtig gut gefallen! Ich habe ein wenig gebraucht, um mit Lottie warm zu werden und der Feminismus stand mir am Anfang ein wenig zu sehr im Fokus, aber im weiteren Verlauf hat mir Lotties Geschichte immer besser gefallen, sodass ich vier Kleeblätter vergebe!

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