Jasmin W.
Angelockt durch das wunderschöne Cover, hat mich dieses Buch auf eine verzauberte Geschichte nach Alaska mitgenommen. Das Cover sieht wirklich sehr verträumt aus. Die Schlichten Farben dunkelblau und weiß, so wie das kleine Mädchen, das darauf zu sehen ist, passen perfekt und stimmen gut auf die Geschichte ein. Bevor ich mit diesem Buch angefangen hatte, hatte ich noch nie etwas von der Geschichte des Schneemädchens gehört. Das Märchen Snegurotschka, auf die diese Geschichte um Mabel und Jack aufbaut, gibt es nämlich wirklich. Sie stammt aus Russland und ist der Feder von Alexander Afanasiew entsprungen. Auch hierbei geht es um ein Ehepaar, das sich nichts sehnlicher als ein Kind wünscht. Sie bauen sich eines Tages ein kleines Mädchen aus Schnee, das wirklich lebendig wird. Die Geschichte hat verschiedene Enden. Bei einem Ende, wird das Mädchen zum Anfang des Frühlings hin sehr trübsinnig und verschwindet bei einem Sprung über ein Lagerfeuer. Die Geschichte um Mabel und Jack handelt um das selbe Thema. Beide wünschen sich nichts sehnslicher als ein Kind. Sie ziehen nach Alaska um einen schweren Schicksalsschlag zu verarbeiten. Dort bauen sie eines Abends ein kleines Mädchen aus Schnee. Auch diese, so glauben sie zumindest, ist über Nacht lebendig geworden. Denn am Morgen ist das Schneemädchen weg und sie treffen immer wieder auf ein kleines Mädchen mit dem Namen Faina. Durch Zeitsprünge, die sehr gut verständlich sind, erlebt man mit, wie Jack und Mabel immer älter werden und was sie erleben. Jeden Winter kommt Faina wieder und man erlebt mit, wie sie dann schließlich zu einer jungen Frau heran wächst. Auch Mabel und Jack entwickeln sich weiter. Sie werden zu einem liebevollen Elternpaar, das versucht ein tragisches Ereignis aus der Vergangenheit endlich zu verarbeiten. In Alaska lernen sie schließlich Esther, ihren Mann und deren Kinder kennen und schließen eine innige Freundschaft mit der Familie. Auch diese spielen im weitern Verlauf des Buches eine große Rolle. Für mich war der Kinderwunsch von Jack und Mabel und der Umzug nach Alaska sehr verständlich. Die tiefe Traurigkeit, die die beiden zum Anfang des Buches ausstrahlen kommt sehr gut rüber, ebenso wie die Veränderungen, die beide im Laufe des Buches durchlaufen waren sehr verständlich. Die Autorin nimmt, wie schon gesagt mit nach Alaska. Man erlebt jede Jahreszeit dieses Landes mit, ebenso wie das Leben um 1920. Alles wirkt beim Lesen sehr gut recherchiert und ich konnte mich gut in das Leben zwischen Bergbau, Jagd und der Farm hinein versetzen.