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Sarina

Posted on 13.2.2020

Mir tut es fast ein wenig leid, dass ich nicht mehr Sterne vergeben kann, aber alles in allem war das Buch wirklich nur "okay". Da hatte ich mir deutlich mehr von der Geschichte erwartet. "Die Schwestern von Mitford Manor" klang - zumindest nach dem Klappentext- als würde es genau meinen Geschmack treffen. Ich liebe Krimis, die Anfang des 20. Jahrhunderts spielen sowie in Richtung Detektivgeschichte gehen. Doch nach einem vielversprechenden Anfang, der mich begeistert und gespannt auf die nächsten Kapitel gemacht hat, wurde schnell die Enttäuschung in mir groß. Der Mord an Florence Nightingale Shore ist mehr und mehr in den Hintergrund gerückt. Außerdem habe ich, fast die ganze erste Hälfte, nicht so richtig in die Geschichte gefunden. Die Schilderungen des Alltags den Louisa als Anstandsdame im Hause Mitford durchläuft, blieben mir zu oberflächlich. Ebenso blieben die Charaktere außer Louisa, Nancy (wobei ich mit ihr auch nicht so viel anfangen konnte, da sie mir bis zum Schluss nicht wirklich sympathisch wurde) und Guy (mein Liebling in dieser Geschichte) auf Distanz. Und auch die Zeit, "Die goldenen Zwanziger" wurde stimmungsmäßig nur minimal eingefangen. Erst in der zweiten Hälfte ging es schließlich bergauf und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da es doch die eine oder andere Wendung gab, mit der ich nicht gerechnet habe - gerade zu Ende hin. Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr flüssig und angenehm zu lesen, sodass man sich zumindest nicht durch die Seiten quälen musste oder sich das Ganze als allzu zäh gestaltete. Fazit: Für mich hätte Jessica Fellowes deutlich mehr aus der Geschichte herausholen können. Damit möchte ich nicht sagen, dass die "Die Schwester von Mitford Manor" ein schlechtes Buch ist. Es war okay und hat mich auch zu Ende hin gut unterhalten. Es wäre nur schön gewesen, wenn in der ersten Hälfte etwas mehr Spannung geherrscht hätte.

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