komm_mit_ins_bücherwunderland
Eine leider doch eher oberflächliche Tragödie *Eine moderne Adaption von Tristan und Isolde* Eigentlich gehören Liebesgeschichten jetzt nicht so unbedingt zu meinem Haupt-Lese-Genre. Aber man soll sich ja auch ab und zu mal in neue Gefilde wagen. Daher habe ich mich dazu entschieden, es mit diesem Buch mal zu versuchen. Schon vorab muss ich sagen, dass ich die Handlungsgrundlage, also die Geschichte rund um Tristan und Isolde nicht kenne. Ich kann also nicht sagen, wie nah diese Adaption an der Ursprungsgeschichte dran ist. Ich habe mich jedoch im Internet kurz schlau gemacht. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir recht einfach, auch wenn ich mit den Charakteren nicht so ganz warm geworden bin. Auch wenn die beiden Protagonisten Tristan und Izzy für Jugendliche wirklich sehr authentisch dargestellt waren, konnte ich irgendwie keinen richtigen Zugang zu den beiden finden. Für mich waren beide weder sonderlich sympathisch noch unsympathisch. Ich weiß auch nicht, warum ich sie nicht richtig greifen konnte. Vermutlich hat mir da bei beiden die Tiefgründigkeit gefehlt. So konnte ich beispielsweise ihr überstürztes Ineinanderverlieben nicht wirklich gut nachvollziehen. An den Schreibstil der Autorin musste ich mich auch zunächst gewöhnen. Als ich dann aber erstmal ein paar Seiten eingelesen hatte ging es dann auch wieder. Die Sätze hatten eine angenehme Länge und auch die Wortwahl fand ich immer sehr treffend und passend. Die Themen Kriminalität und Rassismus wurden dabei immer wieder in einzelnen Szenen sehr treffend, anschaulich und insgesamt sehr realistisch dargestellt. Die Handlung an sich konnte mich leider nicht von sich überzeugen. Viele Stellen in der Geschichte waren mir dann doch zu langatmig und es passierte mir insgesamt zu wenig. Spannung kam bei mir nicht wirklich auf und da ich weder zu Tristan noch zu Izzy eine wirkliche Nähe aufbauen konnte, hat mich die Geschichte einfach nicht so gepackt, wie ich es mir gewünscht hätte. Zudem gab es auch in dieser Geschichte wieder eine Dreier-Konstellation, wo man sich ja bereits denken konnte, wo das dann am Ende hinführen wird. Und so kam es dann ja auch. Mit dem Ende hatte ich dann ebenfalls so meine Probleme, da es für mich dann doch zu plötzlich und zu abrupt kam. Mein Fazit: Meine Erwartungen konnte das Buch leider nicht erfüllen. Die Idee war zwar echt gut und auch die Grundlage war gut gewählt, aber an der Umsetzung haperte es dann doch. Es kamen bei mir die Emotionen einfach nicht stark genug rüber und es fehlte mir persönlich eindeutig an Nähe zu den Charakteren.