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collectionofbookmarks

Posted on 13.2.2020

Sally Rooney hat leider all meine Erwartungen erfüllt. Ich habe in der Vergangenheit bereits des Öfteren einsehen müssen, dass mir Autor*innen in meinem Alter, die versuchen über "unsere Generation" zu schreiben, das Gefühl geben, nicht zu dieser Generation zu gehören. Vielleicht hätte ich mit Anfang zwanzig noch anders über dieses Buch gedacht, heute aber sehe ich darin nur einen überbewerteten Roman über toxische Beziehungen. Und der hätte funktionieren können, wenn da nicht diese monatelangen Zeitsprünge gewesen wären, die uns alles wirklich Interessante nicht miterleben lassen. Da wird eine Figur depressiv, es folgt ein Zeitsprung und dann die Erklärung, dass diese schwere Zeit glücklicherweise überstanden ist. Warum? In meinen Augen hat es sich die Autorin hier viel zu einfach gemacht und sich viel zu sehr auf die unerklärliche Anziehungskraft zweier Personen bezogen, die ich nach dem Zuschlagen des Buches wahrlich nicht vermisste. (Ich entschuldige mich an dieser Stelle für diese harten Worte, aber ich war mehr als genervt.)

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