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eulenmatz

Posted on 13.2.2020

MEINUNG: Wisting und der Tag der Vermissten konnte mich letztes Jahr richtig überzeugen. Ich durfte den Autoren auch persönlich auf der Frankfurter Buchmesse kennenlernen und fand ihn sehr sympathisch. Mir gefällt hier sehr, dass der Fokus nicht zu sehr auf dem Privatleben der Ermittler liegt. In diesem Fall wird William Wisting zu einem recht prekären Fall gerufen, der auch innerhalb der Justiz erstmal nur im kleinen Rahmen abgehandelt werden darf und zwar wird bei einem verstorbenen Politiker eine große Menge Geld gefunden. Diese haben sich in seinem Haus in einem fensterlosen Raum befunden. Wisting wird direkt vom Generalstaatsanwalt beauftragt mit dem Fall und darf sich ein kleines Team zusammen stellen. Mit dabei ist auch wieder Line, Wistings Tochter, die Journalistin ist und Adrian Stiller, den wir schon aus dem ersten Teil kennen. Zunächst ist die Geschichte wenig zu durchschauen, aber es gab einen anonymen Hinweis, der einen Querverweis zu einem anderen Fall enthält. Auf jeden Fall sind einen ganze Menge Leute involviert, die man erstmal alle auseinander halten muss. Ich frage mich immer beim Lesen, wie der Autor diese Personen noch alle auseinander halten kann, aber er wird seine Mittel und Wege haben. Ich liebe allerdings komplexe und gut durchdachte Thriller und einen solchen bekommt man hier definitiv. Interessant ist auch, die Zusammenarbeit zwischen Line und Wisting. Wisting macht sie den Journalismus zu nutze, um an and weitere Informationen ranzukommen. Line muss daher direkte Anweisungen von ihm entgegen nehmen. Line bleibt dabei immer sehr gelassen, auch als es für sie selbst brenzlig wird, aber Wisting ist hier voll und ganz Ermittler. Meistens kommt Journalismus nicht so gut weg und wird häufig als lästig empfunden, aber mir ist hier das erste bewusst geworden, dass sich dadurch noch ganz andere Türen öffnen lassen. Eine zusammenarbeit ist daher immer empfehlenswert, weil beide Seiten davon profitieren können. FAZIT: Wisting und der fensterlose Raum war für von der ersten bis zu letzten Seite ein absoluter Page Turner. Ich konnte die Geschichte kaum zur Seite legen. Es wurde sich hier komplett auf den Fall konzentriert, der wirklich richtig gut konstruiert war und alle Fäden sind am Ende zusammen geführt worden. Für mich einer der besten Thriller, die ich je gelesen habe.

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