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Zeilenflut

Posted on 13.2.2020

Zusammenfassung: Alina Starkov ist eine unscheinbare, schwächliche und dünne junge Frau. Sie ist als Weise zusammen mit ihrem besten Freund Mal aufgewachsen. Inzwischen ist sie Kartografin in der ersten Armee des Zaren. Als sie Mal bei einem Überfall mit übernatürlichen Fähigkeiten das Leben retten ändert sich ihr Leben grundlegend. Denn was niemand wusste, Alina ist eine Grisha mit großer Macht und der einzigartigen Fähigkeit Licht aufzurufen - Alina ist die Sonnenkriegerin. Im kleinen Palast in welchem die Grisha mit ihrem magischen und militärischen Fähigkeiten ausgebildet werden findet sie einen ganz besonderen Mentor: Der "Dunkle" ist der älteste und mächtigste Grisha von allen und hat die einzigartige Fähigkeit Dunkelheit zu beschwören. Doch ist der Dunkle wirklich ihr Freund und kann sie ihm vertrauen? Meine Gedanken: In der deutschen Neuauflage haben die Bücher die Cover der amerikanischen Neuauflage erhalten. Ich finde sie wirklich schön und sehr passend. Auf den Covern sind die drei magischen Wesen zu sehen, welche in der Story eine wichtige Rolle spielen. Die magischen Wesen und die goldene Schrift sind durch einen "Lackeffekt" hervorgehoben. Der Schuber ist eher schlicht, aber dennoch sehr passend und schön gestaltet. Was ist ja in Büchern liebe sind Landkarten. Und auch in diesen Büchern sind Landkarten enthalten. Im ersten Band eine Karte von Ravka in den anderen Bändern vom kompletten "GrishaVerse". Und es ist auch ein Glossar mit den wichtigsten Personen, Ländern, Orden etc. Die Bücher sind in der ersten Person aus Sicht von Alina Starkov geschrieben. Nur die Prologe und Epiloge sind in der dritten Person geschrieben, was dem Ganzen aber etwas Besonderes verleiht. Leigh Bardugo hat einen sehr flüssigen, fesselnden und bildhaften Schreibstil. Was zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber den Büchern auch ein besonderes Flair verleiht, sind die russischen Begriffe wie "da" oder " Nichevo’ya ". Aber es ist alles so, dass man den Zusammenhang versteht oder das Wort ist direkt danach erklärt. Man benötigt also keine Russischkenntnisse um die Bücher lesen und genießen zu können. Bei den Bewohnern der Länder Ravka, Fjerda und Shu Han hatte ich das Gefühl, dass Wikinger, Russen und Mongolen als Vorbild gedient haben. Zumindest habe ich mir die Völker so vorgestellt. Alsina war schon immer kränklich und mager und hatte schon immer tiefe Augenringe. Ihr größter Lichtblick war immer, Zeit mit Mal - ihrem Freund aus Kindheitstagen - zu verbringen. Als sie Mal vor dem Angriff grausamer Monster Rettet erwacht eine Macht in ihr, von der sie nichts geahnt hat - sie ist eine Grisha und kann das Licht herbeirufen. Von Tag an ändert sich Alinas Leben: sie lebt in einem luxuriösen Palast, trägt edle Keftas und wird von anderen Grisha beneidet. Denn die Aufmerksamkeit des Dunklen liegt voll und ganz bei ihr. Der Dunkle ist der älteste und mächtigste Grisha von allen und ist genauso einzigartig wie Alina. Seine Macht sind die Dunkelheit und die Schatten. Alina und der Dunkle sind wie Gegensätze, die sich Gegenseitig anziehen. Ich liebe die düstere, geheimnisvolle Ausstrahlung des Dunklen. Neben diesen beiden gibt es noch viele weitere Charaktere, welche auch eine tolle und mehr oder weniger tiefgründige Geschichte haben. Besonders wichtige Charaktere sind Mal, Sturmhond, Zoya, Genja und Baghra. Fazit: Leigh Bardugo hat mit der Grisha-Trilogie eine großartige neue Welt erschaffen, in welche man immer wieder abtauchen möchte. Die Bücher sind voll von Liebe, Intrigen, Verrat, Überzeugungen, Macht und vielem mehr. Eine absolut fesselnde Mischung. Ich habe es geliebt die Entwicklung der Charaktere mitzuerleben. Mich in Charaktere zu verlieben, um von diesen enttäuscht zu werden und sie später zu fürchten und zu hassen. Ich kann und muss diese Bücher einfach jedem empfehlen, der gute und spannende High Fantasy liebt. Und jetzt freue ich mich schon darauf, endlich auch "Six of Crows" Dilogie zu lesen und weiter in das GrishaVerse einzutauchen!

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