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InkaLeseliebe

Posted on 13.2.2020

Inhalt Celestine lebt in einer perfekten Welt voller perfekter Menschen. Wer aus der Reihe tanzt, wird markiert und ausgegrenzt. Doch zum Glück führt sie ein überaus normales Leben, hat einen charmanten hübschen Freund an ihrer Seite und hat nichts zu befürchten. Doch ein schrecklicher Vorfall soll ihr Leben auf immer verändern... Wie hat's mir gefallen Knappe Inhaltsangabe, ich weiß - aber mehr würde euch nur spoilern. Ich habe, wie so oft, einfach drauf losgelesen und fand einige Wendungen, die der Klappentext schon preisgibt, spannend, weswegen ich wieder mal froh war, diesen ignoriert zu haben. Das Buch beginnt ruhig, ja fast zu ruhig. Stück für Stück wird man in die fast dystopische Weltanschauung eingeführt, die eher an "Pleasantville" erinnert, als an eine brutale Weltherrschaft. zu Anfang spürte ich zu viele Parallelen zu Sophie Jordans "Infernale", wobei mir alles zu weich und auch zu inkonsequent schien. Betäubung bei den Brandmalen? Wieso sollte die Regierung nicht auf Schmerzen setzen, schließlich scheint Crevan diese Methode zu favorisieren. Doch je weiter ich las, desto mehr verstand ich, was Cecelia Ahern zeigen wollte. Fehlte mir die Brutalität zu Anfang, so wurde ich durch die schockierenden Wendungen eines Besseren belehrt: Soziale Ausgrenzung und Hass schadet dem menschlichen Wesen so viel mehr als körperliche Gewalt. Ich war so wütend und stets den Tränen nahe. So hilflos und zugleich voller Hass. Ich muss wohl kaum erwähnen, dass ich nur mit Mühe das Buch aus der Hand legen konnte und es zugleich oft machen musste, denn die Szenen in diesem Buch hallen lange nach. Ich benötigte viel Zeit, um die Geschehnisse zu überdenken und zu verarbeiten und genau das macht das Buch zu etwas Besonderem. Der Schreibstil arbeitet somit auch eher mit versteckter Gewalt. Wo vermeintliche Wortgewalt fehlt, dort überzeugt der Subtext umso mehr. Zu deutsch: sprachlich ist das Buch zwar einfach und jugendlich gehalten, enthält aber eine deutliche Message, die geschickt verpackt wurde. Was das genau ist, findet ihr nur heraus, wenn ihr das Buch zur Hand nehmt und zwischen den Zeilen lest. Obwohl ich Celestine zu gleich mag und nicht mag, steht weniger die Protagonistin für mich im Vordergrund, sondern drei männliche Figuren, die (meiner Ansicht nach) noch interessanter sind. Das wäre einerseits Art, ihr liebender und treuer Freund, der zwar stereotypisch handelt, aber sicher noch für einige Wendungen gut sein wird. Zudem mochte ich Celestines Opa sehr, denn mit seiner freundlichen Art, seinem wachen Geist und seinen vielen Geheimnissen, scheint er der perfekte Verbündete zu sein. Schlussendlich habe ich mich in Carrick verliebt, obwohl er kaum auftaucht. Ich hoffe, das ändert sich im zweiten Teil schlagartig. Schlussendlich kann ich allen eine Empfehlung aussprechen, die sich einen gelungenen Mix aus der nachdenklichen Seite von "Cassia&Ky" und der brutalen Weltanschauung von "Infernale" vorstellen können. Cecelia Ahern steht das Jugendbuchgenre wirklich gut! Cover/Buchgestaltung Obwohl das Cover nicht ganz mein Fall ist, passt es recht gut zur Handlung. Die Dilogie sieht nebeneinander harmonisch aus und macht sich (bestimmt) gut im Bücherregal zusammen. Gut zu wissen 1. Wie perfekt willst du sein? 2. Willst du die perfekte Welt? (ET 17.11.16) Für Fans von * "Infernale" von Sophie Jordan * "Cassia & Ky" von Ally Condie Fazit Dieser Roman geht unter die Haut! Brutal ohne (unentwegt) brutal zu sein beschreibt die Autorin die dystopischen Geschehnisse um Celestine auf jugendliche und erschreckende Weise.

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