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In "Vater unser" geht um die Mittzwanzigerin Eva, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihren jüngeren magersüchtigen Bruder aus einer psychiatrischen Anstalt zu retten, indem sie sich genau in diese einweisen lässt. Eigene Verrücktheiten und die Empfehlungen ihres Psychologen Korb scheint sie gekonnt zu ignorieren, bis die Flashbacks sich häufen und Eva langsam erkennen muss, dass ihr Bruder nicht der einzige Kranke in der Familie ist. Was habe ich mich anfangs durch dieses Buch gequält. Gute drei Monate knabberte ich an der ersten Hälfte von Angela Lehners Debüt bis ich mir dann am vorletzten Tag des Jahres sagte, dass es Zeit wäre, es endlich zu beenden. Über die Essenz dieses Buches zu schreiben, ohne dabei zu viel zu verraten, ist nicht einfach. Fakt ist jedoch, dass die zweite Hälfte an Fahrt aufnimmt und sich das Puzzle langsam zusammen fügt. Deshalb habe ich mich auch nicht darüber geärgert, mich zur Beendigung des Buches gezwungen zu haben. Trotz des starken Endes kann ich wegen des schwachen Starts jedoch nicht von einem Highlight sprechen; Longlist des deutschen Buchpreises hin oder her.