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Es gibt so bestimmte Bücher, die legt man nach dem Lesen zur Seite und bezeichnet sie als "gut", ohne genau zu wissen, wie man eigentlich darauf kommt. Unnötig zu sagen, dass "Anders" genau ein solches Werk ist. Schon vom ersten Satz an merkt man, dass man hier etwas Besonderes in den Händen hält - etwas, was man wohl kaum so schnell wieder vergessen wird - und mit jeder Zeile, die folgt, verfestigt sich diese Vermutung. Auch wenn man sich anfangs fragt: Wo führt das hin? Wieso geschieht das?, weiß man doch mit Gewissheit, dass sich hinter den kuriosen Geschehnissen etwas Größeres verbirgt, für das es sich lohnt weiter zu blättern. Ich habe vorher schon viel vom begnadeten Schreibstil des Autoren gehört; endlich kann ich es bestätigen: Steinhöfel schreibt großartig. Witzig, weise, gesellschaftskritisch und irgendwie ehrlich, sodass man eigentlich gar nicht mehr aufhören mag. Allein seine Sprache machte dieses Buch lesenswert, obwohl hinter der Geschichte noch einiges mehr steckt. Leider, und das ist auch schon der einzige Minuspunkt, war die Auflösung der Story irgendwann ersichtlich und konnte mich damit nicht mehr überraschen. Dennoch, der Weg bis dahin war unkonventionell und undurchschaubar. Grandios!