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cor_atramento

Posted on 13.2.2020

Dieses Buch ist der Auftakt einer spannenden Fantasy-Trilogie, in der Lauren Oliver eine komplett neue Welt erschafft, die für viele von uns unverständlich wäre. Es ist eine Welt ohne Liebe. In dieser Gesellschaft wird die Liebe als Krankheit angesehen und mit dem 18. Lebensjahr aus dem Gehirn entfernt. Für mich absolut unverständlich. Man ist danach ein total emotionsloser Mensch, der nur noch seinem monotonen Alltag folgt. Doch genau das will Lena. Ihre Mutter ist wegen der Deliria gestorben. Beziehungsweise hat sie sich in Folge der Krankheit selber umgebracht, weil sie nicht mehr ohne Lenas Vater leben konnte, der ebenfalls gestorben ist. Bei ihr hat die OP nicht angeschlagen, die gewährleistet, dass man nicht an der Deliria erkrankt. Und so zählt sie die Tage bis zu ihrem alles entscheidenden Tag. Doch dann begegnet sie Alex, der ihr zeigt, was es heißt zu lieben und zu leben. Frei zu leben. Von nun an kommt ihr ihr Stichtag wie eine schwarze Wand vor, die sie irgendwann endgültig verschluckt. Sie kann sich nicht mehr vorstellen, ohne ihn zu leben und fasst einen Entschluss... Ich fand es sehr erfrischend, dass die Protagonistin mal nicht von Anfang an eine offene Rebellion gegen die vorherrschende Gesellschaft führt, sondern diese sogar beführwortet. Ihre Gedankengänge zu verfolgen und zu verstehen war manchmal schwer, aber wirlklich spannend. Und die Umsetzung ihres Planes am Ende hat mein Herz gebrochen.  Die Thematik ist mal eine ganz andere. Inwiefern machen uns unsere Emotionen aus? Brauchen wir die Liebe? Es ist erstaunlich, wie so eine Gesellschaft funktionieren kann.  Die Charaktere hatten die entsprechende Tiefe und waren wirklich einzigartig. Zudem war der Schreibstil sehr fesselnd und gut zu verstehen.

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