mandysbücherecke
Inhalt Die 16-jährige Stur lebt in einer Welt, in der es zwölf Kasten gibt. Da sie zu der Kaste der Krähen gehört, hat sie es nicht leicht. Anders als die Menschen andere Kasten haben die Krähen kein Geburtsrecht und müssen ums Überleben kämpfen. Da sie als einzige Kaste gegen die Sündenseuche immun sind, ist es die Aufgabe der Krähen sich um die Toten und die Seuchenkranken zu kümmern. Doch Dank bekommen sie nur selten. Als sie zum Königspalast gerufen werden, gerät alles aus den Fugen, denn Prinz Jasimir braucht die Hilfe der Krähen. Ihm droht der Tod. So versucht er alles um das Königshaus zu stürzen und am Leben zu bleiben, immer an seiner Seite befindet sich sein Leibwächter und Freund Tavin. Meine Meinung Auf diesen Auftakt hatte ich mich unglaublich gefreut und ich muss sagen, dass mir das Buch richtig, richtig gut gefallen hat. Das mittelalterlich angehauchte Setting ist grandios und atmosphärisch dargestellt und die Idee der Kasten, die Fähigkeiten der Menschen und was für Fähigkeiten Stur als magiebegabte Krähe hat, war nach meinem Geschmack. Denn für Stur und die anderen Krähen mit Magie gibt es nichts wertvolleres als Zähne. Mit den Zähnen können sie jegliche Magie der anderen Kasten nutzen, denn jede Kaste hat seine ganz eigene Magie. Aber nicht jeder Mensch einer Kaste beherrscht auch Magie. Diese Idee finde ich einfach unglaublich genial und neuartig. Stur wird als nächste Anführerin ausgebildet und hat deswegen schon eine tragende Rolle bei den Krähen. Da sie mutig und nicht auf den Kopf gefallen ist, löst sie viele Probleme großartig und dabei ist sie zu keiner Zeit auf den Mund gefallen. Dabei musste sie schon viel Leid erfahren, was auch dazu führt, dass sie niemandem traut. Denn die Krähen werden nachts gejagt und keine Krähe ist sicher. Deshalb finde ich ihre inneren Schutzmauern sehr realistisch. Man weiß auch lange Zeit nicht, ob man Jasimir und Tavin trauen kann und so konnte ich Sturs Skepsis komplett verstehen. Aber früh wird klar, dass sich hier auch eine Liebesgeschichte anbahnt, aber anders als ich dachte, was ich gut fand. Zudem passt die Liebesgeschichte sehr zum Rest und ich muss sagen, dass ich die Figuren des Buches sehr mochte. Der Plot ist größtenteils spannend, es gab allerdings kurze Durststrecken und manche Plot Twists waren mir zu vorhersehbar, weswegen ich hier nicht die volle Punktzahl vergebe. Der Schreibstil ist großartig und voller Emotionen. Die Autorin schafft es perfekt diese düstere Welt darzustellen und schreckt auch vor blutigen Szenen nicht zurück, wenn sie zum Rest passen. Der Plot wird aus der personalen Erzählperspektive von Stur geschildert, was mir ebenfalls gefiel. Am Ende gipfelt das Buch dann in einem unglaublichen Showdown und das Ende kann man so stehen lassen. Es gibt keinen Cliffhanger, was mal eine gelungene Abwechslung ist. Zwar freue ich mich sehr auf die Fortsetzung, werde aber nicht mit einem fiesen Ende gequält. Fazit „Knochendiebin“ ist ein Auftakt, der sich sehen lassen kann. Besonders die Idee hinter den Kasten, den Krähen und der Magie fand ich gelungen, aber auch die Figuren und das Setting an sich gefielen mir. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung und kann dieses Buch jedem Fan von düsteren Fantasygeschichten empfehlen.