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Ein wunderbarer Australien Roman Sybil lebt im australischen Northern Territory auf der Fairvale Station. Sie gründet, um der Eintönigkeit zu entfliehen, einen Buchclub bestehend aus fünf Frauen. Mit von der Partie sind ihre Schwiegertochter Kate, ihre beste Freundin Rita, die Viehtreiberin Della von der benachbarten Station und Sallyanne, Mutter von drei Kindern. Die fünf Frauen überwinden die Entfernung und treffen sich regelmäßig um ihre gelesenen Bücher zu besprechen. So die Theorie. Eigentliches Ziel Sybils ist jedoch die Frauen zu Freundinnen zu machen. Nach und nach erfahren sie mehr aus dem Leben der Anderen. Jede von ihnen ist froh der Einsamkeit ein Stück zu entkommen und weiß die Unterstützung der Freundinnen zu schätzen. Gemeinsam meistern sie Schicksalsschläge und die Probleme des Lebens. Erschwert wird das ganze jedoch durch die Weite Australiens und die noch sehr angestaubte Gesellschaft Ende der 70er Jahre. Der Schreibstil von Sophie Green ist leicht und zügig. Sie hält sich nicht zu lange mit Nebensächlichkeiten auf. Da die gesamte Story eine Zeitspanne von rund vier Jahren umfasst, ist das sehr angenehm zu lesen. Die Kapitel sind zumeist schön kurz und beschreiben wechselnd das Geschehen von ein bis zwei der fünf Freundinnen. Die Charaktere und Unterschiede der Frauen sind toll ausgearbeitet, so dass man sich in die Gefühle einer jeden hineinversetzen und ihr Handeln zumeist nachvollziehen kann. Mich hat die Geschichte sofort mitgenommen, da ich sehr gerne Romane aus dieser Zeit Australiens lese. Diese unvorstellbare Weite, die Gefahren und das sich komplett wandelnde Klima machen Australien einfach sehr "exotisch". Und genau diese Eindrücke wurden mir sehr gut vermittelt. Das Buch war wunderbar leicht und erzählte einfach die Geschichte von fünf Frauen. Da ich nichts mega tiefgründiges erwartet habe, war ich sehr zufrieden und vergebe 4 von 5 Sternen.