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Posted on 13.2.2020

COVER Und wieder ein wunderschönes Cover vom Meister Alexander Kopainski. Die Farbe gefällt mir unwahrscheinlich gut und die Lichtpunkte auf dem Cover lassen es richtig funkeln. Ich finde es ist ein sehr sanftes, zartes Cover, es passt meiner Meinung nach gut zur Geschichte SCHREIBSTIL Ich liebe den Schreibstil von Ava so sehr. Er ist emotional, gefühlvoll und fesselnd. Sie weiß es einfach wie man den Leser in die Geschichte hineinzieht. MEINE MEINUNG Die Thematik des Buches ist eher harte Kost. Panikattacken, Depressionen, Angstzustände, es sind alles Krankheiten die bis heute eher mit dem Satz " Ach, stell dich nicht so an" abgetan werden. Da die meisten Menschen nicht um die Probleme der Betroffenen bescheid wissen, weil sie sich nicht damit beschäftigen. Ava Reed`s Buch ist eine gute Art Unwissende aufzuklären, weil sie einfach sehr authentisch und real drüber schreibt. Es wird eine große Spanne an Gefühlen und Symptome beschrieben, wobei viele nicht unbedingt schön und leicht zu händeln sind. Es wird kein Blatt vor den Mund genommen oder etwas schön geredet. Ava schreibt in 'Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen' genauso wie es im realen Leben ist mit der Krankheit! Und genau das hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mit Leni mitgefühlt bei jedem Satz! Sie leidet an Angstzuständen und Depressionen, von einem Tag auf den anderen ist es so! Es gibt gute Tage mit einigen tollen Momenten aber es gibt auch viel dunkle, schlechte Tage an denen Leni sich einfach nicht aufraffen kann aus ihrem Bett zu kommen. Genau in den dunklen Momenten habe ich sehr stark mit ihr gefühlt, konnte mich gut in sie hinein versetzen. Außerdem lernen wir Matti kennen, er leidet an einer Erbkrankheit die sehr selten ist: HSAN Typ IV, kurz gesagt er fühlt keinen Schmerz. Wenn er zu heiß duscht, merkt er es schlichtweg nicht und könnte sich verbrühen oder wenn er bei eisigen Temperaturen ohne Schuhe nach draußen gehen würde, würde er sich verkühlen ohne es zu bemerken. Deshalb wird er von seiner Mutter sehr unter Schutz genommen, hat keine Freiheiten und kennt nur seine Straße, die Apotheke im Ort und hat keine Freunde. Mir sind Leni und Matti sehr schnell ans Herz gewachsen und ich habe mit Spannung ihre Entwicklung verfolgt. Die Gedanken und Gefühle der beiden sind sehr detailliert beschrieben. Es wird auch nichts beschönigt oder schön geredet. Es ist so wie es ist, und genauso hat es Ava in dem Buch beschrieben. Deshalb konnte ich mich sehr gut in die Beiden, ihre Handlungen und Gefühle hinein versetzen. Die größte Zeit der Geschichte befinden sich Leni und Matti in Therapie. Weshalb die Grundstimmung eher bedrückt oder traurig ist. Trotzdem hat mich das Buch nicht Todtraurig werden lassen, da es öfter eine Neckerei zwischen Matti und Leni gibt. Welche die Geschichte meiner Meinung nach etwas aufgelockert hat. Besonders schön fand ich auch die Erfolgserlebnisse der Beiden miterleben zu dürfen. Man merkt das es Bergauf geht und Matti sowie Leni immer mehr Selbstvertrauen bekommen, sich etwas zutrauen und aus ihren Komfortzonen herraus brechen. Die glücklichen Momente sind zwar rar gesät, aber genau das hat sie so besonders und wunderbar gemacht. Die Tagebucheinträge von Leni habe ich sehr gerne gelesen, fand sie sehr besonders. FAZIT: Eine betrübte Geschichte mit einigen wunderschönen Lichtblicken in der Dunkelheit! Die Geschichte von Ava regt zum Nachdenken an. Und zeigt die Krankheiten ungeschönt und wie sie wirklich sind. 'Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen' schenkt Hoffnung und Kraft in den schlimmsten Momenten. Mir bleibt das Buch noch sehr lange in Gedanken!

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