lesemama
Vom Glück des Pilgern Bewertet mit 4,5 Sternen Zum Buch: Zoe reist nach fünfundzwanzig Jahren endlich nach Frankreich um ihre Freundin zu besuchen. Im Gepäck ihr ganzen "Vermögen" und die Trauer über den Tod ihres Ehemannes. Zufällig beginnt in dem Ort, in dem Camille, die Freundin, lebt der Jakobsweg in Richtung Santiago di Compostela. So macht sich Zoe, völlig unerfahren und völlig unbedarft auf den Weg um zumindest bis zur spanischen Grenze zu pilgern. Martin, ein Engländer, der in Frankreich an der Hochschule unterrichtet, entwickelt einen Nachziehwagen für Pilger und beschließt diesen auf dem langen Weg nach Santiago zu testen. Immer wieder kreuzen sich die Wege der beiden ... Meine Meinung: Ich las bisher von Graeme Simsion sein "Rosie-Projekt" was mich total begeisterte und "Den Rosie-Effekt" was schon nicht mehr ganz so gut war. So war ich natürlich sehr neugierig auf sein neues Buch, welches er gemeinsam mit seinem Frau geschrieben hat. Es ist ganz anders als die Rosie Bücher, aber es konnte mich durchaus begeistern. Das Buch ist immer abwechselnd aus Sicht von Martin und aus Sicht von Zoe geschrieben. Martin, typisch Mann, verlässt sich auf Hightech und ist bestens vorbereitet, Zoe hingegen geht den Weg aus reiner Verzweiflung und völlig unbedarft. Was mich persönlich sehr beeindruckt hat. Die Geschichte hat mich berührt, sich hat mich nachdenklich gestimmt und sie hat mich begeistert. Manche Begebenheiten hätte jetzt nicht unbedingt sein müssen, aber es ist so ein Roman und kein Tatsachenbericht. Was ich allerdings echt bewundert habe, die Autoren gingen den Weg zweimal, einmal wie Martin und einmal wie Zoe. Alleine schon dafür haben sie meinen Respekt. Zum Glück gibt es Umwege ist ein wunderschöner, unterhaltsamer Roman über das Pilgern der mich sehr beeindruckt und vor allem sehr bewegt hat. Absolut empfehlenswert.