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Die Handlung des Romans 'Sturmhöhe' beginnt mit Lookwood, der sich ein Anwesen mietet. Die Haushälterin erzählt ihm von der Vergangenheit des Anwesen und ihrer Bewohner und wie die aktuelle Situation entstanden ist. In dieser Erzählung geht es hauptsächlich um Heathcliff und Catherine. Da der Roman schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist der Schreibstil dementsprechend. Auch wenn ich keine großen Probleme damit hatte, war das Lesen teilweise recht anstrengend. Vor allem weil es um Personen aus mehreren Generationen geht, die ähnliche oder auch gleiche Namen haben und man erstmal durchsteigen muss, wer jetzt wie mit wem verwandt ist. Doch viel größere Probleme hatte ich mit den Hauptchatakteren. Heathcliff und Catherine waren mir unglaublich unsympathisch. Vielleicht ist das etwas gespoilert, aber die beiden rennen in ihr Unglück und lassen alle im Umfeld darunter leiden. Gerade Heathcliff macht ihnen das Leben zur Hölle. Dafür scheut er keinerlei moralischen Abgründe und es ist ihm egal, dass die Menschen deren Leben er zerstört, völlig unschuldig an seiner Situation sind. Es scheint ihm Genugtuung zu verschaffen andere leiden zu sehen, so wie er leidet. Ich habe den Roman gelesen, weil er als Klassiker gilt. Zudem wurde das Buch gerade in der Popkultur von weiblichen Charakteren oft als Liebling in Sachen Liebesdrama genannt (zb Bella in Twilight). Ich konnte die beiden aber absolut nicht "shippen". Ich war so hart genervt von Heathcliff und Catherine. Die verdienten einander, aber nicht im positiven Sinne. Mir taten alle Menschen, die mit den beiden zu tun hatten und von ihren Handlungen betroffen waren, einfach nur leid. Die Nebencharaktere waren nämlich durchaus sympathisch und nur deswegen habe ich es geschafft das Buch zu Ende zu lesen ohne es in Brand zu stecken. Keine Leseempfehlung!