ginnykatze
„Füllt das Böse die Leere aus, wenn das Gute abwesend ist?“ Als im Internet die Fotos einer jungen Frau erscheinen, die vor laufender Kamera ermordet wird, ist die Onlinegemeinde geschockt. Aber ehrlich gesagt, überwiegt die Neugier und Bewunderung. Der Mörder, er nennt sich selbst „I_Killer“, erlangt so die totale Aufmerksamkeit und suhlt sich in seinem Ruhm. Er fühlt sich groß und bestärkt, weiter zu machen. DCI Dan Fenton übernimmt den Fall und sieht sich gleich im Rampenlicht stehen. Unbedacht erklärt er in der Pressekonferenz, er werde den Mörder zur Strecke bringen. Das stachelt den Mörder regelrecht an. Der zweite Mord lässt ao nicht lange auf sich warten und als dann der dritte Mord persönlich wird, wird der leitende Ermittler DCI Dan Fenton vom Fall abgezogen. Es gibt keine Spuren, der Killer ist wirklich gut. Er scheint alles über seine Opfer zu wissen und seine Popularität im Internet nimmt ständig zu. Die Ermittlungen sind schwierig, ziehen sich hin und die Verdächtigen gehen so langsam aus. Wie kann man den Mörder dingfest machen, denn das nächste Opfer ist schon angekündigt und ausgespäht. Fazit: Der Autor Max Manning schreibt hier sein Debüt. „Böse Bilder“ kann teilweise fesseln hat aber auch einige Schwächen vorzuweisen. Die Kapitel sind kurz und knackig und aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Auch der Mörder kommt hier zu Wort. Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen, so dass man gewillt ist, das Buch gar nicht aus der Hand zu legen. Aber es gibt auch ein paar Längen, wo man wirklich dranbleiben muss. Bei der Spannung gab es für mich ein wenig zu viele Aufs und Abs. Anfangs war sie sehr hoch, dann verlor sich der Autor zwischenzeitlich in zu vielen langatmigen Details, die dazu führten, dass die Spannung schon nach unten abfiel. Am Ende kam sie geballt wieder hoch und konnte mich wieder überzeugen. Leider war das Ende jetzt nicht so wie erwartet. Ich war überrascht, denn diesen Täter hatte ich überhaupt nicht im Visier. Gekonnt hatte mich der Autor auf eine falsche Fährte geführt, der ich auch wirklich hartnäckig folgte. Aber ein wenig plump und für mich auch irgendwie unpassend, kam da ein wenig Liebesgeschichte mit hinein, die nicht schlüssig erschien und Harmonie gab es schon gar nicht. Hier hätte ich gerne drauf verzichtet. Die Charaktere bleiben fast alle blass, einzig der Journalist Adam Blake konnte mich hier überzeugen. Seine Überlegungen waren glasklar und auch sein Handeln hatte Hand und Fuß. Ich vergebe hier überzeugte 4 Sterne und eine Leseempfehlung. Lest aber selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.