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Sarang

Posted on 12.2.2020

„Blue Clean“ lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits sind die Zeichnungen zum Sterben schön. An anderen Stellen wirken sie wiederum so krakelig und unbeholfen. Vermutlich ein geplantes stilistisches Mittel, nur hat es meinen Geschmack nicht getroffen. Denn: in diesen Zeichnungen wirken die Charaktere auf mich plötzlich wie 8 Jahre alt. Auf diese Altersgruppe passt die Handlung natürlich nicht mehr. Diese thematisiert die Beziehung der besten Freunde Natsuki und Shu. Shu ist in Natsuki verliebt und gesteht diesem auch seine Gefühle. Natsuki kann Shus Gefühle aber nicht erwidern. Unter anderem deshalb, weil er in seiner Vergangenheit ein traumatisches Erlebnis durchlitten hat und mit dieser Form des Begehrtwerdens nicht umgehen kann. So werden nach und nach verschiedene Facetten aus der Vergangenheit aufgedeckt, während Shu und Natsuki versuchen, einen Weg zu finden, miteinander umzugehen. Die Stimmung von „Blue Clean“ ist eher düster denn heiter. Der Fokus liegt nicht auf sexuellen Handlungen, sondern auf der emotionalen Ebene. Fazit: Insgesamt ein runder Manga mit einer ordentlichen Dicke und überwiegend atemberaubenden Zeichnungen. Eher melancholisch angehaucht lässt es sich wunderbar darin versinken. Ich empfehle mal in eine Leseprobe reinzulesen, ob dieser Manga etwas für einen ist, da er nicht nur dick, sondern auch ein wenig teurer ist. Außerdem verfälscht der Klappentext das Geschehen total. Was mich zu meinem letzten Kritikpunkt bringt: der Klappentext verfälscht nicht nur, er ist schlicht und ergreifend falsch. Da das innerhalb kürzester Zeit mein zweiter Manga aus dem Hause Tokyopop ist, der potenzielle Leserinnen durch den Klappentext total in die Irre führt, möchte ich das erwähnen. Zumal das absolut unnötig ist!

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