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Tintenbluete

Posted on 12.2.2020

Schon das Cover und der Titel lassen erahnen, dass es sich bei „Witchborn – Königin der Düsternis“ um eine finstere Geschichte voll dunkler Magie handelt. Und genau das bekommt der Leser auch geboten! Die Geschichte setzt mit der Hinrichtung einer Frau ein, die der Hexerei beschuldigt wird. Ihre Tochter, die 14-jährige Alyce, kann sich gerade so noch vor den Hexenjägern retten und ins nahe gelegene London fliehen. Eine sehr dramatische und spannende Ausgangssituation, die mich direkt packen konnte. Erzählt wird die Geschichte größtenteils aus zwei verschiedenen Perspektiven: Aus der von Alyce und aus der des Hexenjägers, der ihre Mutter hinrichten ließ und fortan hinter dem Mädchen her ist. Alyce wirkt für ihr Alter sehr reif und überlegt. Obwohl sie über eine bemerkenswerte Stärke verfügt, lässt sie immer mal wieder auch ihre verletzliche Seite und ihre Ängste durchblicken, was sie nur umso sympathischer macht. Mir zumindest ist es nicht schwer gefallen, mich in sie hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen. Auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Jeder einzelne wurde vom Autor so gründlich ausgearbeitet, dass ich während des Lesens ein deutliches Bild vor Augen hatte. Besonders gut hat mir darüber hinaus auch das Setting der Geschichte gefallen. Das London des 16. Jahrhunderts mit seinen dunklen Gassen verleiht dem Buch eine düstere Atmosphäre, die wunderbar mit der Geschichte im Einklang steht. Das einzige Manko bei „Witchborn“ war für mich die Spannung. War diese zu Anfang der Geschichte sehr hoch, fiel sie in den folgenden Kapiteln doch etwas ab. Trotzdem gab es mehrere actionreiche Szenen und auch eine unerwartete Überraschung, die mich für sich einnehmen konnten. Interessant fand ich auch die Verbindung von Fiktion mit historischen Tatsachen. Dadurch hat „Witchborn“ etwas ganz Eigenes, mit dem es sich von der Masse abhebt. Fazit „Witchborn – Königin der Düsternis“ besticht mit interessanten Charakteren, einer düsteren Atmosphäre und einem tollen Schreibstil. Wer auf eine Geschichte Lust hat, die dunkle Magie mit historischen Bezügen vereint, ist mit „Witchborn“ bestens bedient!

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