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Lena

Posted on 12.2.2020

Eigene Meinung: Es ist eindeutig ein Buch, bei dem man oft nicht fassen kann was man dort gerade liest. Es handelt von einem Jungen, dessen Vater ein SS-Offizier ist. Bruno und seine Schwester Gretel befinden sich Mitten im Dritten Reich und ahnen nicht was außerhalb ihrer Familie passiert. Sein Vater steht im engen Kontakt zu dem Führer. Bruno hingegen kann mit dem Wort 'Furor' nicht wirklich was anfangen. Er ist ja erst 9. Das Buch ist in einer kindlichen Perspektive geschrieben (In Brunos Welt steht das Spielen an oberster Stelle). Jedoch ist das Buch alles andere als ein Kinderbuch. Eines Tages muss Bruno mit seiner Familie nach Ausschwitz ziehen, da sein Papa dort als Lagerkommandant arbeiten soll. Für ihn ist es nichts weiter als 'Aus-Wisch'. Da er sich einsam fühlt macht er sich auf den Weg und erkundet die Umgebung. Er entdeckt einen Zaun und lernt mit der Zeit dort einen Jungen kennen. Er ist traurig, dass er nicht richtig mit ihm spielen kann, weil der Zaun zwischen ihnen ist und er fragt sich auch ständig, was sein neuer Freund für einen gestreiften Pyjama an hat. Mittlerweile wollen Bruno und seine Familie wieder zurück nach Deutschland, jedoch kommt es nicht mehr dazu, denn Bruno hatte die Idee sich auch einen Pyjama anzuziehen und unter dem Zaun hindurch zu schlüpfen. Im Lager begleitet Bruno seinen neuen Freund in eine Gaskammer und das ist dann auch das Ende des Buches. Also meiner Meinung nach wirklich kein Kinderbuch. Es hat mich so sehr mitgenommen, dass Bruno ständig in der Ungewissheit gelebt hat, was um ihn herum passiert und er dann deswegen auch sein Leben lassen muss. Dabei wollte er nur mit seinem neuen Freund spielen. Es ist unbeschreiblich, wie gut dieses Buch aus der Sicht eines Kindes geschrieben ist. Natürlich ist es ein wenig unrealistisch, dass sich die beiden Kinder mehrmals am Zaun treffen, da wahrscheinlich damals so viel kontrolliert wurde, das dies hätte gar nicht passieren können. Allerdings vermittelt der Autor kein falsches Bild, da alles genau beschrieben wurde: Hunger, Misshandlung und Mord. Ich wurde also regelrecht in den Bann dieses kleinen Jungen gezogen. Wer das Buch einmal anfängt, wird es auch erst mal nicht mehr aus der Hand legen können. Das Buch fesselt mit seinem eindringlichen Erzählstil und der kindlich-naiven Wortwahl. Letztendlich eine Kritik an Eltern, die ihren Kindern unsere Welt und ihre Umgebung nicht erklären.  Fazit: Lesen! Mehr kann ich nicht sagen. Macht euch selber ein Bild dieses Buches.

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