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kikisbookshelf

Posted on 12.2.2020

Inhalt: Makani Young dachte, sie hätte ihre Vergangenheit auf Hawaii zurückgelassen. Sie hat in dem beschaulichen Städtchen Osborne zwei gute Freunde gefunden und auch ihre zarte Romanze mit dem Außenseiter Ollie scheint immer ernster zu werden. Doch als eine Reihe grausamer Morde, bei denen Schüler auf brutalste Weise getötet werden, die Stadt in Angst un Schrecken versetzt, scheint es, als würde ihre Vergangenheit sie wieder einholen. Und niemand ist wirklich sicher, denn der Mörder scheint wie ein Geist zu sein und er dringt in die Häuser seiner Opfer ein... Meine Meinung: Das Cover Ehrlich gesagt verstehe ich nicht so ganz, warum das Cover mit dieser schrecklichen neon-pinken Leuchtschrift gestaltet wurde. Es passt so gar nicht zu der Geschichte und sieht irgendwie leicht "billig" aus. Das Cover der deutschen Version "Es ist jemand in deinem Haus" ist deutlich passender und schöner. Die Figuren Makani Young hat mir als Protagonistin wirklich gut gefallen. Für einen Teenager scheint sie relativ reif und ihr Charakter hatte eine gewisse Tiefe, die es ermöglicht hat, sich gut in sie hineinversetzen zu können. Ollie war (zusammen mit seinem Bruder Chris) mein Favorit in dieser Geschichte. Ich fand seine ruhige und schüchterne, aber zugleich mutige und liebevolle Art unglaublich toll und konnte sehr gut verstehen, warum Makani sich gerade in ihn verliebt. Die Art und Weise, wie er mit Makani und auch mit ihrer Großmutter umgeht, fand ich so schön. Auch sein Bruder Chris, der nach dem tödlichen Autounfall ihrer Eltern quasi deren Rolle übernommen hat, hat mir total gut gefallen. Makanis Großmutter ist eine etwas verschrobene, aber wirklich liebenswürdige und vor allem mutige Frau. Mehr als einmal musste ich über ihre witzigen Kommentare schmunzeln. Darby und Alex, Makanis beste Freunde, fand ich ebenfalls sehr unterhaltsam und ich konnte mir gut vorstellen, mit den beiden wirklich befreundet zu sein. Leider sind sie in der Mitte der Geschichte etwas in den Hintergrund gerückt, dafür am Ende aber voll präsent. Den Mörder fand ich wirklich schrecklich. Er war unheimlich und unberechenbar und ich habe mich während des Lesens mehr als nur einmal beobachtet gefühlt. Meiner Meinung nach ein wirklich gut gelungener Charakter. Die Geschichte Mit meiner guten Bewertung stehe ich laut Goodreads ein bisschen alleine da. Viele waren von diesem Buch nicht sehr angetan, aber ich muss sagen, dass es mir wirklich gut gefallen hat. Alles beginnt mit dem Mord an der Schülerin Haley. Man sieht aus ihrer Perspektive, dass in ihrem Haus etwas Merkwürdiges vorgeht und wie sie es immer mehr mit der Angst zu tun bekommt. Ich fand die Stimmung schon da sehr bedrückend und als man im nächsten Kapitel erfahren hat, dass sie auf grausamste Weise ermordet wurde, dachte ich: Wow, die gute Stephanie Perkins legt ja sofort so richtig los. Das war dann im Endeffekt leider nicht der Fall. Bis Seite 100 passierte außer zwei Morden eigentlich nichts, außer, dass Makani und Ollie so langsam mit einander anbandeln und einer Menge Rumgeknutsche. Daran konnte man sehen, dass Perkins normalerweise eher für ihre romantischen Young Adult-Bücher, wie z.B. Lola and the Boy next Door, bekannt ist. Das hat der Spannung leider einen kleinen Abbruch getan und deswegen gab es von mir auch einen Punkt Abzug. Aber keine Sorge: am Ende hat sie die fehlende Spannung gleich doppelt wettgemacht. Die Kapitel aus der Sicht der Opfer waren extrem bedrückend und unheimlich. Ich musste beim Lesen echt häufiger mal einen Blick hinter mich werfen, weil ich mich auch schon beobachtet gefühlt habe. Und die Morde waren ziemlich brutal. Ich bin ja einige Graumsamkeiten von Chris Carters Büchern gewohnt, aber Stephanie Perkins kann es in Sachen Brutalität fast mit ihm aufnehmen. Und sie hat an bildhaften Beschreibungen echt nicht gespart, man konnte sich also alles sehr detailreich vorstellen. Zum Ende hin hat das Buch dann deutlich an Tempo aufgenommen und wurde so spannend, dass ich es nicht mal mehr aus der Hand gelegt habe, als meine Blase schon ziemlich gedrückt hat. Das war echt mal ein Showdown, der sich gewaschen hatte. Ich war am Ende dieses Buches so dermaßen fertig mit meinen Nerven, dass ich erstmal nicht einschlafen konnte und ein beruhigendes Hörspiel zur Entspannung brauchte. Der Schreibstil Ich liebe Stepahnie Perkins' Schreibstil. Ich fand schon "Anna and the French Kiss" und "Lola and the Boy next Door" unglaublich toll und auch im Thriller-Genre schlägt sie sich meiner Meinung nach echt gut. Klar, hin und wieder kam am Anfang ihre romantische Ader zum Vorschein und ein wenig die Spannung gekillt, aber gegen Ende hin hat sie das echt wieder ausgebügelt! Ihr Schreibstil ist sehr locker und flüssig und dadurch fliegt man immer geradezu durch ihre Geschichten. Fazit: Ein sehr gelungener und spannender Thriller, den ich einfach nicht aus der Hand legen konnte!

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