Jasmin W.
Atlantia stand wirklich sehr lange ungelesen in meinem Regal. Ich weiß noch, das ich das Buch damals wegen des Covers gekauft hatte. Durch Klappentext und Cover erhoffte ich mir eine magische, tiefgründige Meeresgeschichte. Diese erhoffte Geschichte bekam ich allerdings nur teilweise. Fange ich bei den Charaktern an, so wurde ich mit keine der beiden Schwestern so wirklich wahr. Die komplette Geschichte ist aus der Sicht von Rio geschrieben und diese mochte ich irgendwie überhaupt nicht. Ich habe oftmals ihre Sicht der Dinge nicht nachvollziehen können, ebenso wenig ihre Handlungen. Auch die Nebencharakter fand ich ziemlich farblos und die Interaktionen der Charakter eher oberflächlich, genau so wie die Liebesgeschichte, die nur angeschnitten wird. Die ganze Handlung plätschert fast bis kurz vor dem Ende vor sich her und der Schluss wurde dann sehr abgehandelt. Ich hätte mir wirklich mehr Tiefgang in einigen Situationen gewünscht, denn so konnte ich die Unterwasserwelt Atlantias nicht richtig genießen. In meinen Augen hatte die ganze Geschichte mit den Sirenen und der Religion Atlantias und den Menschen des Oben so viel Potential, das nicht richtig ausgeschöpft worden ist. Einzig und alleine die Ideen an sich, die Ally Condie geschaffen hat, konnten meinen Unmut ein wenig besänftigen. Ich mag die Legende um die versunkene Stadt Atlantis sehr gerne und ich mochte es mir die Orte Atlantias vorzustellen. Dennoch gab es auch hier wieder einige Unstimmigkeiten. Die Fledermäuse zum Beispiel (Wovon ernähren die sich, wenn sie die einzigen lebenden Tiere dort unten sind?). Allen in allem kann ich Atlantia leider nur ein mittelmäßiges Urteil geben. Tolle Idee für ein Buch, jedoch wurde das Potential der Idee nicht vollständig ausgeschöpft!