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lisalein

Posted on 12.2.2020

DIE SAGA UM DIE MITFORD SCHWESTERN GEHT IN DIE NÄCHSTE RUNDE. Nachdem ich letztes Jahr Band 1 verschlungen habe, habe ich mich unglaublich auf den zweiten Band der Mitford Schwestern gefreut. Pamela Mitford wird bald 18 und diesem Anlass gebührend soll es ein rauschendes Fest geben. Doch die Party findet ein jähes Ende, als Adrian am Fuße des Kirchenturms der Mitfords tot aufgefunden wird. Sofort ist klar, es kann nur das Dienstmädchen Lucie gewesen sein, da sie neben der Leiche stand. Louisa glaubt nicht an die Schuld der jungen Frau und ihr wird schnell klar: es kann eigentlich nur jemand der anderen Gäste der Feier gewesen sein. Sie fängt an auf eigene Faust zu ermitteln und wendet sich bald an ihren Vertrauten Guy Sullivan, der bei der Polizei arbeitet. Gemeinsam decken sie mehrere unschlüssige Lücken auf, die alle darauf hinweisen, dass nicht Lucie es war. Anfangs schenkt ihnen jedoch keiner Glauben und Louisa begibt sich selber in große Gefahr, um ihrer Freundin zu helfen. Kann sie ihr helfen? Und wenn sie es nicht war, wer wurde dann zum Mörder auf dem eigentlichen Jubelfest von Pamela? Meine Meinung Mich hat es stellenweise ein wenig an das Spiel Cluedo erinnert. Wer war der Täter, mit welchem Gegenstand wurde das Opfer getötet? Leider finde ich, dass der Kriminalfall an sich viel zu kurz gekommen ist und dadurch sehr oft der Spannungsbogen abgefallen ist. Ich hätte mir hier mehr Einzelheiten oder Ermittlungen gewünscht. Die Kapitel aus Polizeisicht fand ich leider etwas zäh und langwierig. Louisas Detektivarbeit hingegen fand ich sehr gut durchdacht. Worüber ich mich super gefreut habe ist, dass das Dienstmädchen Louisa auch in dieser Geschichte eine tragende Rolle spielt, denn sie ist mir schon im ersten Teil total ans Herz gewachsen. Sie ist zum festen Teil der Familie Mitford geworden und muss nicht wie im ersten Band noch um ihre Stellung kämpfen. Sie steht Pamela als Anstandsdame immer mit Rat und Tat zur Seite. Auch Pamela mochte ich als Protagonistin super gerne. Ihre Leidenschaft zum Reiten hat mich ihr sofort näher gebracht. Sie ist aber eher eine Person, die im Hintergrund steht und sich nicht nach vorne drängt. Absolut gelungen ist die Beschreibung des Flairs der goldenen Zwanziger. Jessica Fellowes lässt den Leser durch ihren detaillierten Schreibstil fast selber in dieses Jahrzehnt eintauchen. Die Auflösung des Falls fand ich richtig genial gemacht. Auch wie sich die Ereignisse im letzten Drittel der Geschichte immer weiter zugespitzt haben hat mich total gefesselt. Hier konnte ich das Buch dann gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wer nun der Mörder ist. FAZIT. Mir hat der zweite Teil zwar nicht ganz so gut wie der erste gefallen, aber ich fand es dennoch ein richtig tolles Buch! Ich habe gleich nach Beenden gegoogelt, ob es noch einen dritten Teil gibt und freue mich sehr, dass es den tatsächlich geben wird. Alle Fans der goldenen Zwanziger kommen hier definitiv auf ihre Kosten und auch Krimifans werden hier Spaß am Mitfiebern haben. Bewertung: 4 von 5 Lesezeichen.

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