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Details und meine Meinung: "Von wegen Liebe" ist ein toller Jugendroman, der einen aufbauen und Mut machen kann. In dem Buch dreht sich alles um Bianca, die auf den Spitznamen B hört. Doch das bleibt nicht lange ihr einziger Spitzname, denn der megaheiße, aber leider auch total gemeine und arrogante Wesley gibt ihr den Namen "Duffy", der vielleicht im ersten Moment ganz süß klingt, aber eigentlich eine Beleidigung darstellt. "Duffy's" sind die Mädchen, mit denen man sich anfreundet, um an die hübscheren Freundinnen ranzukommen. Besonders schlimm ist es für Bianca, dass Wesley es ihr direkt ins Gesicht sagt. Doch Bianca wäre nicht sie selbst, würde sie nicht Kontern können. So kippt sie ihm kurzerhand ihre Cherry Cola über den Kopf und stolziert davon. Ein wahrhaftig meisterhafter Abgang. Innerlich aber bedrücken sie seine Worte. Ihre Freundinnen, so findet sie, sind wirklich tausendmal hübscher als sie selbst- sie ist nur das hässliche Entlein. Schlimm auch, wenn zu allem noch eine total kaputte Familie kommt, vor der man nur noch flüchten möchte. Biancas Mutter ist kaum noch zuhause und meldet sich kaum noch bei ihrer Familie. Bianca weiß manchmal nicht einmal wo genau sie gerade ist, möchte es auch manchmal einfach nicht wissen. Doch Biancas Vater hängt sehr an ihrer Mutter und würde sie gerne wieder bei ihnen haben. Klar- Bianca will das auch, doch sie hat schon längst aufgegeben, ihre Mutter dazu überreden zu wollen. Sie versteht auch nicht, wieso ihre Eltern sich nicht scheiden lassen, wo das doch das Sinnvollste wäre, denn sie glaubt nicht, dass ihre Mutter sich bei ihnen noch zuhause fühlt. Ob sie wirklich will, dass ihr Eltern sich scheiden lassen weiß sie jedoch auch nicht so ganz genau! Als ob das nicht schon genug wäre, muss sie bei einem Schulprojekt mit Wesley zusammen arbeiten und fühlt sich dabei wirklich unwohl, denn irgendwie zieht er sie schon ein wenig an! Am Ende hätte sie nie gedacht (ich auch nicht), dass die Umstände so kompliziert werden und sich ein solcher Trubel ergibt, nicht nur zwischen Bianca und Wesley, sondern auch zwischen ihr und ihren Freundin und ihrer Familie. Die Geschichte konnte mich von Anfang an ansprechen und in ihren Bann ziehen. Was nicht nur durch Biancas kluge und witzige Art, sondern auch durch den leichten Schreibstil der Autorin geschehen konnte. Denn diese versteht, wie man äußeres Auftreten und innere Konflikte differenziert aber auch zusammenhängend und interessant darstellen kann, ohne dabei den Überblick zu verlieren. Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Viele Dinge waren für mich vielleicht sehr übertrieben, aber dennoch auch im realen Leben denkbar und somit spannend zu beobachten. Denn nicht nur Bianca, sondern auch andere Charaktere werden durch ihre Familie beeinflusst, sodass man ihr Verhalten daran ausmachen kann! Manchmal jedoch fehlte mir ein kleines bisschen Spannung und ein bisschen Abwechslung. Dies konnte aber durch die oben genannten Punkte wieder wett gemacht werden. Fazit: Eine tolle Liebesgeschichte, die sich mit Problemen Jugendlicher auseinandersetzt und dabei nicht an Realistik verliert. Sowohl Charaktere als auch Sprache konnten überzeugen und vor allem harmonieren. Eine gelungene Leistung der Autorin!