loewenzahnmaedchen
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da ich zum ersten Bücher aus dem Diana Verlag liebe und zum anderen, da ich das Thema Vergebung und Demenz sehr interessant finde. Somit habe ich das Buch angefragt und auch zugesandt bekommen, hierfür noch mal Danke! Der Inhalt hat mich angesprochen, da es sich wie oben schon erwähnt um Vergebung und Demenz geht, die beiden Themen zusammen ergeben eine wundervolle und vor allem gefühlvolle Geschichte, die mich in ihren Bann ziehen konnte. Das Cover passt sehr gut zu dem Buch, auf diesem ist eine Art Blume abgebildet, die nach und nach ihre Blütenblätter verliert, sowie auch das Gehirn bei Demenz nach und nach Erinnerung vergisst und löscht, somit spiegelt es das Buch wieder. Anziehend war für mich auch der Titel, der ebenso passend ist, wie das Cover. Für mich ist der Titel eher witzig, da man sich selbst schlecht an Morgen erinnern kann, dennoch ist er aufgrund seiner Verwirrung wieder passend. In dem Buch geht es um Zoe, diese hatte eine tolle Kindheit in der sie viel Liebe geschenkt bekommen hat, leider hat sie sich auf Grund von ständigen Umzügen nie irgendwo beheimatet gefühlt. Ihre Mutter hat es nicht einfach, Alistair ihr Mann ist Soldat und fast nie daheim bei seiner Familie, außerdem hat sie Krümel verloren und zweifelt an sich selbst, die starken Selbstzweifel kommen besonders in den Geburtstagsbriefen an ihre Tochter rüber in diesen verfasst sie ihre Gefühle und Gedanken über das verstrichene Lebensjahr von Zoe. Als Zoe eine Schwester bekommt scheint das Glück vollkommen, aber immer neue Schicksalsschläge katapultieren die kleine Familie zurück. Zoe ist eine wahre Bilderbuchschwester, sie passt liebevoll auf Lil auf und ist ihre beste Freundin, große Schwester und Beschützerin zugleich. Als Zoe in die Pubertät kommt entfernt sie sich von ihrer Mutter zunehmend, nach einem beschämenden Erlebnis, reden beide ein Jahrzehnt nicht mehr miteinander. Plötzlich bekommt sie nach jahrlangem Stillschweigen einen Anruf und steht ihre Mutter während ihrer Krankheit zur Seite, beide kommen sich näher und können sich am Ende vielleicht sogar verzeihen. Zoe und ihre Mutter sind mehr sehr sympathisch auch wenn sie beide naiv gehandelt haben, merkt man insbesondere in den Geburtstagsbriefen, wie sehr sie an ihrem Goldkind hängt. Die Autorin hat alle Charaktere wundervoll ausgearbeitet und klar durchstrukturiert, sodass man jeden Charakter bestimmte Eigenschaften zuordnen kann. Der Anfang verlief etwas holprig, nachdem ich mich aber mit dem Schreibstil und den Personen vertraut gemacht habe, kam ich wunderbar durch das Buch hindurch. Der Schreibstil hat mit mir nach meinen Startschwierigkeiten wahnsinnig gut gefallen, sodass ich angefangen habe über die Autorin zu recherchieren und gemerkt habe, dass viele ihre Bücher richtig toll finden. Ich habe anhand dem Schreibstil schnell gemerkt, dass Katie Marsh ihr Buch und vorallem die Thematik sehr am Herzen liegt und dadurch wirkt das Buch umso authentischer. Ein tolles Buch, dass einem Vergebung und die beschränkte Lebenszeit nahe bringt.