Hoppsi
Wahrscheinleich hat fast jeder schon einmal gedacht oder darüber nachgedacht, was wohl wäre wenn man viel Geld gewinnen würde, was man machen würde und ob sich vieles verändern würde. Paulo jedoch hatte dieses unsagbare Glück, ihm ist es gelungen den Lotto Jackpot zu knacken. Eigentlich hatte er bisher alles was er brauchte, einen Job der Spaß machte, sehr gute Freunde und er war glücklich. Nachdem er aus der ersten Schockstarre erwacht ist, muss er erst einmal damit klar kommen so viel Geld zu besitzen. Dieses nutzt er natürlich auch bald um sich ein anderes Leben aufzubauen. Arbeiten war gestern, das alte Auto wird ersetzt, er zieht in eine Villa. Alles Dinge die irgendwo nachvollziehbar sind. Doch so einfach wie es scheint ist es nicht. Er merkt das das Geld ihn verändert und noch viel mehr. Die Menschen behandeln ihn anders sobald sie wissen das er über ausreichend Geld verfügt, dies bringt ihn zum nach denken. Während der gesamten Handlung schreibt er immer wieder kurze Notizen auf die ihm während der gesamten Veränderungsphase in den Sinn kommen. Wer jetzt auf Weisheiten hofft, wie Geld macht nicht glücklich, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass dieses Buch viel weiter geht, in die Abgründe der Menschlichkeit. Vieles wird auf eine harte Probe gestellt. Sind seine Freunde denn wirkliche Freunde, was ist noch echt und was nur Schein. Bald gesellt sich zu den Zweifeln, der Freund Alkohol, ohne die Tage nicht mehr zu ertragen sind. Doch gibt es noch Hoffnung und wo führt dieser Gewinn Paulo am Ende hin? Diese Fragen werden innerhalb des Buches auf ihre Art und Weise beantwortet. Jeder muss danach für sich selbst entscheiden ob sie für ihn annehmbar sind oder nicht. Ein interessantes Buch denn es konfrontiert einen mit einer Variante des Wandels den ein hoher Geld-Gewinn in einem Menschen hervorbringen kann. Paulo ist ein recht bodenständiger Typ, mir war er weder sehr sympathisch noch unsympathisch. Aus diesem Grund wirkte er für mich etwas distanziert und man geht diesen ganzen Wandel mit ihm mit, aber ich habe ihn nicht mitgefühlt, das ist mein einziger kleiner Minuspunkt der Handlung. Ansonsten ist es aber trotzdem ein Buch aus dem man einiges für sich mitnehmen kann und was noch eine Weile nachklingt.