loewenzahnmaedchen
Ich warte schon sehr lange darauf, dass das Buch erscheint. Das erste Buch der Autorin „Die Zitronenschwestern“ hat mir unglaublich gut gefallen und sei dem warte ich auf das neue Buch. Die Rezension „Die Zitronenschwestern“ findet ihr hier, schaut doch gern da auch noch vorbei, nachdem ihr diese gelesen habt. Ungefähr ein Jahr später war es endlich so weit. Mich erreichte das Buch per Post und begann es schnellstmöglich. Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Farbgebung ist lila auf diesem Grundton sieht man ganz viele Blüten, diese passen zum natürlich gut zum Titel „Die Blütenmädchen. Der Titel sieht erinnert mich ein bisschen ein meine Lieblingsschrift beim Lettern. Die Geschichte beginnt in Rom und erzählt aus der Er- bzw Sie-Perspektive. Dafne hat eine lange Affäre mit ihrem Chef hinter sich, der sich einfach nicht durchringen konnte, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. So kehrt sie mit einem gebrochenen Herz zurück in ihre alte Heimat. Dort will sie sich nach einer schweren Zeit endlich ihren Lebenstraum erfüllen. Eine Werkstatt für alte Dinge, die für die Besitzer Erinnerungen, Geborgenheit und Verbundenheit ausstrahlen, den alten Krempel hat sie bereits. Ihr Großvater Lefante hatte lange Zeit ein solch ähnliches Geschäft, doch jetzt ist Lefante im Himmel und kann seiner geliebten Enkelin nicht mehr helfen. Zum Glück hilft Dafnes Großmutter, auch wenn sie von der Idee nicht so begeistert ist, schließlich ist die Vergangenheit vergangen, was zählt ist die Gegenwart. Die Großmutter hat Angst, dass sie sich der Vergangenheit stellen muss und sich somit dunkle Geheimnisse aufdecken. Unterdessen lernt Dafne in einen ungünstigen Moment Milan kennen, er schmiedet Kunst, so gründen die Beiden die Werkstatt. Doch Milan hat ein Päckchen mit sich zu tragen, ebenso wie Dafne. Beide kommen sich näher und entfernen sich dennoch immer weiter voneinander. Dafne entwickelt sich während der Geschichte immer weiter. Ihre Liebe zu alten Dingen kann ich total nachvollziehen, aber teilweise handelt sie egoistisch, deswegen war sie mir stellenweise unsympathisch. Milan hingegen fand ich von Anfang an faszinierend, auch wenn er einen manchmal Angst macht. Er handelt trotzdem immer nachvollziehbar, wenn auch nicht immer zum Besten. Aber es gibt eben auch Situationen da muss man Fehler mach, um zu erkennen was man alles hat. Irgendwann verweben sich die Geschichten von Dafne und Milan, leider kam die Auflösung erst lange nicht und dann so plötzlich, dass ich sie gar nicht richtig verstanden habe. Am Ende ging es mir leider zu schnell und auch der Epilog kam für mich zu schnell und unpassend, da hat mir eine bessere Überleitung gefehlt. Auch wenn es im Laufe der Handlungen immer wieder Schwachstellen gab, konnte mich das Buch überzeugen. Es fehlte allerdings einiges um das Buch perfekt zu machen. Der Schreibstil ließ sich gut lesen, sodass ich nach kurzen Startschwierigkeiten ins Buch reingefunden habe. Die kleine Stadt Toralta konnte ich mir nur bedingt vorstellen. Ich mag es bei Büchern, die in einer anderen Gegend oder einem anderen Land spielen, mehr wenn sie die Umgebung gut beschreiben, sodass man sich ein Bild davon machen kann. Ich selbst war noch nie in Italien und habe überhaupt keine Ahnung wie es dort aussieht, klar kann man sich auch Bilder anschauen, aber man könnte es auch näher beschreiben. Zusammenfassend kann man sagen, dass es ein schönes Buch für zwischendurch ist, das trotz einiger Kritikpunkte eine schöne Kernaussage hat. Ich vergebe 4 von 5 Schweinchen.