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Sarang

Posted on 12.2.2020

"Hekat ist kostbar und schön", sagt sie sich immer wieder, nachdem sie als Sklavin verkauft wird und anfängt die Weltordnung zu verstehen. Eine Welt in der Frauen nicht viel mehr zählen als Tiere. Eine Welt in der Gott alles zählt und nur diejenigen begünstigt, die er in seinem Auge sieht. Hekat lernt, dass sie sich nicht auf andere verlassen kann und das Schönheit ein Fluch sein kann. Sie entflieht den Händlern, um nicht als schöne Ware verlkauft zu werden und versteckt sich im Lager des mächtigen Kriegsherren, wo sie sich zur Kriegerin ausbilden lässt. Gezeichnet von wütenden Narben in ihrem Gesicht, die sie sich selber zufügte, verfolgt sie große Ziele unter der Anleitung Gottes. Er spricht zu ihr und offenbart ihr Pläne, die andere als Frevel angesehen hätten. In einer grausamen Welt arbeitet sie sich hoch, denn sie ist stolz, sie ist eingebildet und sie ist mächtig und hat obendrein noch einen ungebrochenen Willen. Sie lässt sich nicht unterwerfen, von keinem. So nimmt das Schicksal seinen Lauf und sie schafft tatsächlich das Unmögliche; Der Kriegsherr wählt sie zu seiner Frau, obwohl alle Bräuche und Religionen dagegen sprechen, doch Gott hat gesprochen... Aber Hekat strebt mehr an, sie will keine Lagerhure für einen Mann sein, sie will herrschen, sie will die Welt erobern und ist es wirklich Gott, der zu ihr spricht oder doch die zwielichtigen Dämonen, die sich in willige Sünder nur zu gerne einschleichen? Mir hat das Buch sehr gut gefallen und obwohl es wirklich ziemlich dick ist, habe ich es nie als langweilig empfunden, für mich war immer ein Spannungsbogen dabei, der mich antrieb weiter zu lesen. Teilweise ist es zwar ziemlich dumm, dass das gesamte Handeln der Menschen auf den Gott aufgebaut ist, aber das gehört einfach in diese Geschichte hinein. Viel Blut ist im Spiel, dass die Menschen bei Opferungen trinken und blutrünstige Stellen werden auch mal ausführlicher geschildert. Intrigen und die Fehler der Menschen werden schonungslos aufgedeckt. Fantasy-Fans (aber auch anderen) kann ich es empfehlen, wobei das Ende ziemlich offen ist und ich auf eine Fortsetzung hoffe.

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