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Die Optimisten ist ein spannender Roman, der in zwei Zeiträumen mit wechselnden Kapiteln spielt. Die erste Zeitlinie führt uns zurück in die Mitte der achtziger Jahre nach Chicago und wird aus der Perspektive eines jungen schwulen Mannes, Yale Tishman, erzählt. Er ist glücklich, dass er eine langfristige Beziehung mit dem Journalisten und Aktivisten Charlie unterhält. Sein Job in der Kunstgalerie floriert. Dank eines Hinweises eines Freundes hofft er, einige bisher unbekannte Werke berühmter Künstler zu entdecken. Diesem Erfolg steht jedoch der Schrecken der AIDS-Epidemie gegenüber. Einer nach dem anderen erliegen seine Freunde in ihrer engen Gemeinschaft dieser grausamen Krankheit. Der zweite Strang folgt Fiona, die 30 Jahre später versucht, ihre entfremdete Tochter Claire aufzuspüren. Fionas Bruder Nico war einer der ersten von Yales Freunden, die an AIDS starben. Zu sehen, wie so viele ihrer Freunde leiden und sterben, hat Fiona emotionale Narben hinterlassen und zum Zusammenbruch ihrer Beziehung zu Claire beigetragen. Die beiden Fäden werden zusammengefügt und im letzten Kapitel wunderschön zusammengefügt. Es ist eine spannende, oft traurige, aber auch oft freudige Lektüre.