hoernchensbuechernest
Sein ganzes Leben lang hat Eli in dem winzigen Ort Serenity mit seinen 185 Einwohnern gelebt. Serenity scheint der idyllischste Ort der ganzen Welt zu sein: keine Arbeitslosen, keine Kriminalität und viel Harmonie unter den Bewohnern, zeichnen diese Stadt aus. Doch dann versucht Eli eines Tages mit seinem Freund Randy die Stadt zu verlassen. Kurz hinter der Stadtgrenze bricht Eli jedoch vor Schmerzen zusammen und kann nicht mehr klar denken. Warum ist Eli zusammengebrochen? Versucht jemand ihn daran zu hindern die Stadt zu verlassen? Das Buch wäre wahrscheinlich total an mir vorbeigegangen, wenn ich nicht aufgrund von ein paar sehr begeisterten Rezensionen darauf aufmerksam gemacht worden wäre. Als Leser ist man schon nach wenigen Seiten mitten im Geschehen. Serenity entpuppt sich als eine Stadt voller Harmonie und Zufriedenheit. Ehrlichkeit ist für die Bürger ein ganz entscheidender Faktor und beeinflusst sie stark. Das Leben hier wirkte etwas hinterwäldlerisch in meinen Augen. Doch die Jugendlichen sind nichts anderes gewöhnt und daher zufrieden mit ihrem Leben. Die Geschichte wird aus der Sicht von fünf Jugendlichen beschrieben. Wer meint, dass dies vielleicht zu viele Perspektivwechsel sein könnten, der hat sich getäuscht. Die fünf Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und haben alle eine interessante Persönlichkeit. Daher kommt es so gut wie nie zu Verwechslungen. Gerade durch die unterschiedliche Art und Denke der Fünf wurde das lesen der Geschichte für mich zum Vergnügen. Zum einen hätten wir hier Eli, der so ein bisschen die Hauptperson in der Geschichte zu sein scheint. Er versteht sich mit jedem gut und ist freundlich und hilfsbereit. Sein Vater ist zudem der Bürgermeister dieses kleinen Ortes. Tori ist die Künstlerin unter den fünf Jugendlichen, aber auch eine Person die sich durch nichts so schnell aus der Ruhe bringen lässt. Amber hingegen ist eine Perfektionistin und erstellt ständig To-Do-Listen. Sie ist die beste Freundin von Tori und zudem eine echte Streberin. Malik ist der geborene Unruhestifter. Er möchte am liebsten so schnell wie möglich aus "Happyhausen", wie er Serenity heimlich nennt, verschwinden. Und dann hätten wir da noch Hector. Der quasi ein Anhängsel von Malik ist und zu ihm aufschaut. Er würde alles für ihn tun und das obwohl Malik ihn nicht immer freundlich behandelt. Mir hatte es vor allen Dingen Malik schnell angetan. Er ist der einzige der bereits zu Beginn des Buches nicht total dem Zauber von Serenity verfallen ist. Zudem ist sein beißender Humor immer für einen Lacher gut. Jedoch müssen sich auch die anderen vier Jugendlichen nicht hinter Malik verstecken. Jeden zeichnet etwas anderes aus und ich mochte sie alle gern. Gerade Ambers Entwicklung fand ich sehr faszinierend. Nach und nach entdecken die fünf Jugendlichen was sich hinter der Fassade von Serenity verbirgt. Nun stellen sich einigen von ihnen Gewissenskonflikte, die sie versuchen zu verarbeiten. Ab einem gewissen Punkt in der Geschichte hatte ich eine Vermutung was hinter dem Ganzen stecken könnte. Dies minderte meinen Lesespaß jedoch in keinster Weise. Das Buch ist dafür einfach viel zu spannend geschrieben und durch die vielen Perspektivwechsel kam für mich nie Langeweile auf. Ein wenig bemängeln muss ich jedoch, dass mir manche Stellen ein wenig zu konstruiert und unlogisch wirkten. Gegen Ende hin nimmt das Buch noch mal ordentlich an Fahrt auf und lässt einen neugierig und ungeduldig auf Band 2 hinfiebern. Fazit: Dank eines spannenden Plots und unterhaltsamen Charakteren flog ich förmlich durch dieses Buch. Voller Interesse verfolgte ich wie das Leben der fünf Jugendlichen komplett auf den Kopf gestellt wird. Einzig ein paar zu sehr konstruierte Szenen trübten meine Lesefreude. Daher gibt es 4 von 5 Hörnchen.