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Michelle

Posted on 11.2.2020

Meine Meinung: Ich habe vor diesem Buch noch nichts von Bettina Belitz gelesen, sondern lediglich von ihren Werken gehört. Da ich aber vor kurzem den dritten Band der Diamantkrieger-Saga vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar zugesendet bekommen habe, müssen vorher natürlich auch erst einmal die anderen beiden Teile gelesen werden und den ersten habe ich nun beendet. Wie in allen meinen Rezensionen komme ich erst einmal zum Cover. Das Cover ist meiner Meinung nach sehr schön aufgemacht. Es ist größtenteils in grau gehalten, mit einem Wald im Hintergrund. Dadurch stechen die Dreiecke, welche unterschiedlich groß und in verschiedenen Farben gehalten sind, noch einmal verstärkt hervor. Dadurch wird ein schöner Kontrast geboten. Außerdem unterscheidet sich das mittlere Dreieck von den anderen, da dort noch ein Teil eines Berges zu sehen ist, auf dem ein Mädchen mit einem Schwert steht, welches komplett in schwarz gehalten ist. Der Titel ist etwas weiter oben in der Mitte in blauer, glänzender Schrit und der Untertitel in schwarzer Schrift abgebildet. Der Name der Autorin ist oben in der Mitte zu finden. Generell finde ich die Cover der Diamantkrieger-Saga sehr schön gestaltet und die Farben harmonieren sehr gut miteinander. Der Schreibstil war für mich ganz in Ordnung. An manchen Stellen hatte ich ein paar kleinere Schwierigkeiten. Generell kam ich aber gut in das Buch rein und es lies sich auch sonst gut lesen. Die Charaktere fand ich soweit auch ganz in Ordnung, aber trotzdem habe ich an diesen doch etwas auszusetzen. Kommen wir erst einmal zur Protagonistin Sara. Anfangs gefiel mir Sara noch echt gut, man konnte sich in ihre Lage super hineinversetzen und verstand auch warum sie gewisse Sachen tat bzw. tun musste. Aber irgendwann wurde sie mir einfach zu naiv, sodass ich auch meine Schwierigkeiten hatte in dem Buch voranzukommen. Auch ihre ganzen Überlegungen nervten mich an manchen Stellen ziemlich. Ansonsten war sie eine wirklich interessante Figur. Damir wurde nur schwach belichtet. Über ihn erfuhr man so gut wie gar nichts und wenn er dann mal etwas sagte, dann waren es nur irgendwelche Andeutungen, die man auch als Leser nicht entschlüsseln konnte, was mich nach einiger Zeit auch echt genervt hat und unter anderem auch ziemlich anstrengend war. Dass man über ihn nicht so viel erfahren hat, war denke ich gewollt, aber dadurch konnte ich ihm nicht nahe kommen und so manche seiner Handlungen auch nicht ganz so recht nachvollziehen. Dadurch hat mir vor allem der Charakter Herr Goldwasser sehr gefallen. Er ist ein warmherziger, freundlicher Anwalt und in dem Buch der einzige der Sara helfen möchte und ihr auch mal Informationen geben will. An dieser Stelle kann ich ganz klar sagen, dass ca das erste Viertel dieses Romans mir doch noch am besten gefallen hat. Man begleitet Sara zu ihren Aufträgen und lernt ihren schwierigen Alltag mit Jaga und ihrer demenzkranken Oma kennen. Generell blieb die Welt aber eher vage beschrieben, da nicht erwähnt wird, wo die Geschichte spielt. Und das ist für mich der nächste Kritikpunkt: teilweise ist es einfach zu vage. Es gibt einfach kaum Informationen zu den Dingen die Geschehen, generell zu den Hintergründen, sodass man nicht versteht, was mit Sara überhaupt passiert. Und das Problem dabei war auch, dass Damir und La Loba sich vehement dagegen wehrten Sara nähere Informationen zu geben, denn das bringt diese schließlich in sehr große Gefahren. Das war für mich leider nicht so ganz nachvollziehbar. La Loba hat Sara ziemlich zum Ende hin dann schließlich doch noch ein paar Informationen gegeben und sie auch gefragt, ob sie ihr geglaubt hätte, wenn es zu einem früheren Zeitpunkt offenbart worden wäre, woraufhin Sara verständlicherweise mit Nein antwortet, aber es hätte ein paar Fragen erspart und man hätte vielleicht die Geschichte an sich auch ein wenig besser verstanden. Denn gerade nach dem ersten Viertel bis zu dem Zeitpunkt wo Sara in großer Gefahr schwebt fehlte mir einfach schlichtweg auch die Spannung, für mich zog sich das Buch dort einfach nur sehr und ich kam auch nur sehr schleppend und langsam mit dem lesen voran, da ich ehrlich gesagt zwischendurch keine Lust mehr auf Sara hatte. Ihre Naivität und die unzureichenden Informationen haben mich an dieser Stelle einfach nur noch genervt und generell plätscherte die Geschichte in diesem Teil nur leicht vor sich hin. Da sich La Loba schlussendlich dann doch noch dazu durchringen konnte ein paar Informationen zu geben, hatte ich schon gehofft, dass ich vielleicht einige Stellen dann besser verstehe, aber diese Informationen waren auch sehr kryptisch und als Leser hatte man dann trotzdem nur wenige Vorstellungen darüber, was denn eigentlich wirklich vor sich geht. An dieser Stelle hoffe ich, dass das in den beiden Folgebänden anders sein wird und man etwas mehr erfährt, als im ersten Teil der Saga. Das Ende war dann aber doch sehr passend gewählt und passte dann auch wieder zu der Sara, die man zu Beginn des Buches kennengelernt hat. Generell kann ich sagen, dass mir das Buch an einigen Stellen zu langatmig war und das Potenzial nicht vollständig in diesem Band ausgeschöpft wurde. Ich bin in der Hinsicht aber zuversichtlich, dass dieses Potenzial in den Folgebänden noch weiter ausgeschöpft werden wird. Somit bin ich schon gespannt auf die Fortsetzungen und hoffe, dass diese meine Erwartungen erfüllen können. Fazit: Ein angenehmer Schreibstil und eine Geschichte, die auch düstere Elemente besitzt. Soweit ein guter Auftakt, der aber doch einige Schwächen hatte, vor allem auch dadurch das alles sehr kryptisch gehalten wurde, wodurch man öfter mal zur Weißglut getrieben wird. An manchen Stellen war man der Protagonistin auch als Leser voraus, wodurch ihre Paranoia und Naivität an manchen Stellen auch sehr genervt haben. Im Großen und Ganzen ist der Roman lesenswert, weißt aber ganz klar noch Potenzial nach oben auf, welches die Folgebände dann hoffentlich ausschöpfen können. Insgesamt vergebe ich dem Buch 3/5 Sternen.

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