Profilbild von loewenzahnmaedchen

loewenzahnmaedchen

Posted on 11.2.2020

Der erste Versuch das Buch zu beginnen scheiterte, denn ich wollte lieber eine andere Geschichte lesen und dachte mir, ich lege diese Belletristik Geschichte erstmal zur Seite und lese sie, wenn ich mich wirklich danach fühle. Gestern habe ich diese sommerliche Geschichte auf dem Rückweg meines Ostseeurlaubs in Richtung meiner Heimat gelesen, einfach in einem Rutsch durchgelesen und das sind bekanntlich die besten Bücher, die einen einfach nicht mehr loslassen. An dieser Stelle bedanke ich mich beim Goldmann Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars. Mit seiner sommerlich schaffenden Atmosphäre spricht mich das Buch äußerlich sehr an. Es lässt sich schnell mit Hilfe der maritimen abgebildeten Gegenstände darauf schließen, dass es sich um eine ideale Sommer- bzw. Strandlektüre handelt und eben das habe ich als Leser auch bekommen. Der Titel wirkt auf mich sinnlich und passend, die Bedeutung erschließt sich jedoch erst am Ende des Buches so richtig, jenes empfand ich als wunderbar, da die Handlung am Ende nochmal vollends abgerundet wird. Das Buch erzählt aus der Ich-Perspektive, diese übernimmt während des gesamten Handlungsverlaufs Lotte Seliger. Mir war die Protagonistin von Anfang an sympathisch und ich konnte ihre Art und Weise vollstens nachvollziehen und mich sehr gut mit ihr identifizieren. Lottes geliebte Großtante Charlie stirbt und hinterlässt ihr Flugtickets nach Ney York, dorthin soll sie gemeinsam mit ihren Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein können und ihrer Mutter fliegen, dieser Reise wird auch durchgezogen. Doch auf dem Rückflug gibt es Komplikationen, somit gibt es eine Notlandung in Kanada, abgeschottet vor der Außenwelt kommt sich die Familie näher, dennoch entfernen sich immer wieder von einander, da sie die Lebensweise des Anderen nicht nachvollziehen können. Die junge Frau vermisst ihre Großtante schrecklich, das sie ihr in der Ferne näher kommt, ahnt sie nicht und das sie auch anderen Menschen näher kommt, ist für sie erstmal erschreckend. Das es während der Geschichte auch noch zu spannenden und traurigen historischen Ereignissen kommt, hat mich sehr überrascht, da ich damit nicht gerechnet habe. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass das Buch sehr romantisch und einen Drang zum Kitsch besitzt, sowas mag ich nicht immer, aber zu diesem hat es prima gepasst. Das Thema Schicksal spielt eben auch eine tragende Rolle, denn manchmal kommt es im Leben zu so vielen Zufällen, die es eigentlich gar nicht geben kann und genau das ist das schöne am Leben, das unvorhersehbare. Anfangs hatte ich größere Bedenken damit man viel vorausahnen kann, mir ist das bei dieser Geschichte nicht gelungen, somit war ich bei jeder Wendung erneut überrascht und glücklich, dass sich das Blatt so gewendet hat. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und aufgrund der vielfach verwendeten Adjektive und Beschreibungen kam es mir so vor, als würde ich selbst in Nova Scotia herumspazieren und den Ort mit der Protagonistin entdecken. Ich kam schnell durch die Seiten und merkte gar nicht, das ich ziemlich schnell am Ende war. Ich gebe dem Buch 5 von 5 Schweinchen und kann das Buch all jenen empfehlen, die nichts gegen Romantik und das Schicksal einzuwenden haben.

zurück nach oben