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loewenzahnmaedchen

Posted on 11.2.2020

Ich bedanke mich beim blanvalet-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars. Die Rezension am Erscheinungstag zu veröffentlichen, war mir nicht möglich, sodass diese verspätet verfasst wird. Von Petra Durst-Benning habe ich schon einige Bücher gelesen, unter anderem "Die Amerikanerin". Jenes empfand ich als sehr langatmig. Deswegen hegte ich anfangs meine Bedenken, ob mir "Die Fotografin" gefallen wird. Doch der Klappentext hat mich einfach in seinen Bann gezogen, sodass ich wusste das ich es unbedingt lesen möchte. Das Cover gefällt mir persönlich gut. Es sieht sehr nach vergangenen Zeiten aus und spiegelt die Epoche in der die Handlung spielt wieder. Vor Erhalt des Buches war mir unklar das es sich um ein Hardcover handelt. Dadurch wirkt es robuster und um einiges edler als ein Taschenbuch. Der Titel ist einfach und doch präzise. Er beschreibt das ganze Buch in einem Wort und ist somit auch der Name dieser Reihe. Im April des nächsten Jahres (04/2019) erscheint dazu der zweite Teil. Auf diesen freue ich mich jetzt schon sehr. Denn das Buch endet zwar in sich geschlossen, doch die wichtigen Fragen bleiben unbeantwortet. Der Cliffhanger kam für mich nicht unerwartet, deswegen stellte ich mich seelisch und moralisch schon auf ein eben solches Ende ein. Zum Ende der Geschichte findet man einige Bilder aus der Zeit sowie eine Leseprobe des 2. Teils. Diese habe ich bewusst nicht gelesen, da ich lieber auf das neue Buch warte anstatt schon etwas vorher zu wissen. Die Protagonistin heißt Mimi Reventlow. Sie stammt aus einer Pfarrerfamilie, die ihr ihren Weg vorgegeben haben. Bis zum einem tragischen Erlebnis, welches die Sicht der Eltern verändern wird. Mimi strebt nach Emanzipatipierung, alte Rollen gefallen ihr nicht. Sie will Fotografin werden und nicht nur als Gehilfen arbeiten. Sie ist taff und weiß was sie will. Demnach sind ihr Männer eher lästig als irgendetwas anderes. Auch bedient sich die Autorin an den typischen Klischees dieser Zeit. Auf die Vorbestimmung des Lebens. Ohne Hinterfragungen von grundsätzlichen Fragen. Alles ist noch sehr in Schichten orientiert und beschrieben. Wer einmal arm ist, hat eben Pech gehabt. Doch durch Aufnahme der Handlung kommen immer mehr Menschen hinzu, die dies doch allmählich beginnen zu hinterfragen. Und dadurch vielleicht die Chance auf ein anderes Leben haben. Der Schreibstil ist recht einfach und ließ mich schnell vorankommen. Durst-Benning erzeugt einen wirklichen Film vor dem inneren Auge, sodass Laichingen für einen kurzen Momente wieder zum Leben erwacht. Mich hat der Schreibstil sehr angesprochen und ich empfand ihn als passend zur Handlung. Diese entwickelt sich erst allmählich und dann immer rasanter, somit wird gute Spannungskurve erzeugt. Mir hat das Buch super gut. Ich kann es allen Lesern empfehlen, die sich gern mit Geschichte und den vergangenen Zeiten beschäftigen. Auch kann ich mir die Geschichte super gut als Verfilmung vorstellen. Ich gebe 5 von 5 Schweinchen.

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