loewenzahnmaedchen
Seit dem ich Philosophie studieren möchte, steht das Buch auf meiner Wunschliste. Darauf stand es auch über 2 Jahre. Bis ich es mir dieses Jahr im Sommerurlaub gekauft habe. Daraufhin habe ich es ganz oft begonnen und dann schlussendlich ungelesen wieder ins Regal gestellt. Aber jetzt hatte ich so Lust auf die Geschichte und habe es wieder begonnen und diesmal auch zu Ende gelesen. Ich bin beim Lesen nicht schnell vorangekommen, da ich sehr viele Stellen mit einem Textmarker, natürlich in gelb, markiert habe und mir auch meine Gedanken zu einzelnen Stellen direkt reingeschrieben habe. Jetzt schlag bitte noch nicht die Hände über den Kopf zusammen, weil ich in das Buch gemalt habe, das war wirklich super schön. Aber jetzt kommt es noch besser, für mich als Ordnungsfanatiker und Perfektionist normalerweise undenkbar, entstanden beim Lesen unzählige tiefe Leserillen und Eselsohren. Ich habe alles geknickt. Im Nachhinein sieht das Buch zwar nicht mehr so schön aus, aber das Lesegefühl war viel erfüllter und befreiender als sonst. Denn sonst bin ich dabei extrem vorsichtig und beginne fast bei jedem Makel mit weinen und bin wütend. Das Cover gefällt mir leider gar nicht. Es wirkt auf mich alt und nicht allzu ästhetisch. Eine Neuauflage würde mich super freuen. Der Titel ist super passend und fasst das komplette Buch super zusammen. Besonders kreativ ist er jedoch nicht. Doch diese beiden Punkte sind eigentlich auch schon meine einzigen Kritikpunkte, die ich als nicht so gut empfand. Warum das Buch als Schullektüre gelesen wird, frage ich mich immer noch. Das ist für mich wirklich unvorstellbar. Allein die Vorstellung daraus einen Ausschnitt zu interpretieren, ist super krass. Würde man das Buch jedoch lesen um Jugendlichen eine andere Denkweise näher zu bringen, wäre es um einiges sinnvoller. Denn ich glaube nach einer bewerteten Interpretation verlieren viele Schüler die Lust am philosophieren, weil sie in der Arbeit andere Ansichten als die Lehrer hatten. Die Handlung beginnt mit einfachen existentiellen Fragen, die sich viele sicher schon einmal gestellt haben. Einige werden sich intensiver und länger damit befasst haben, als andere. Somit beginnt alles bei den ersten Philosophen wie zum Beispiel Sokrates. Viele Ansichten der historischen Philosophen konnte ich gut nachvollziehen. Bei anderen konnte ich nur den Kopf schütteln und habe einfach weitergelesen und mich gefreut, wenn ein anderer Philosoph beleuchtet wurde. Mit den früheren Philosophen konnte ich mich noch um einiges mehr als mit den Philosophen ab der Romantik identifizieren. Die Wendung, die die Handlung einschlägt, war für mich nicht vorhersehbar und demnach überraschend. Das Ende habe ich jedoch nicht so ganz verstanden. Vielleicht ging es ja noch jemanden ähnlich?