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loewenzahnmaedchen

Posted on 11.2.2020

Ich finde es immer etwas schwer die Bücher über bekannte Persönlichkeiten zu rezensieren, da ich finde man nimmt immer zu viel vornweg, denn man kann über das Leben der Personen auf allen möglichen Seiten lesen und ich bin mir deswegen immer recht unsicher wie viel ich verraten kann. Falls du also komplett ohne Vorwissen dieses Buch lesen möchtest, dann lese diese Rezension bitte nicht weiter. Ich versuche so wenig wichtige Details zu verraten, ohne dies wird es aber jedoch sehr schwer das Buch zu bewerten. Dem Künstler Picasso schenkte ich vorher nicht allzu viel Aufmerksamkeit, intensiv beschäftigte ich mich erst mit ihm als wir im Russischunterricht ein Gemälde vorstellten sollten und eines von Picassos Bilder ein Mitschüler wählte. Mit dem Kubismus kann ich mich jedoch nur bedingt identifizieren, wobei ich sagen muss, dass mir das distanzierte und abstrakte schon gefällt, da man nicht genau weiß was der Künstler meint. In dieser Geschichte geht es zwar um Picasso aber viel mehr um Eva Gouel, seine Muse und Geliebte, wobei Geliebte der falsche Ausdruck ist. Sie haben zwar aufgrund tragischer Ereignisse nie geheiratet, deswegen würde ich sie eher als Picassos Wegbegleiterin bezeichnen. Eva reißt von zu Hause ab und beginnt in der Metropole Paris unter einem Künstlernamen neu. Jetzt ist sie nicht mehr die kleine Eva sonder Marcelle Humbert, die sich schnell aufgrund ihrer Willenskraft hocharbeitet und die Welt zu der High Society betreten darf. Im Theater trifft sie auf Picasso, doch aus einer anfänglichen Affäre wird viel mehr. Gemeinsam lehnen sie sich gegen die Vorgaben und Normen der Gesellschaft auf. Am Ende des Buches habe ich mir wieder die Frage gestellt, ob man um in der Kunst Ansehen zu erlangen wirklich viele Affären benötigt, denn das vermitteln sehr viele Künstler. Der Schreibstil ist leicht verständlich, sodass ich als Leserin schnell voran kam und demnach auch nicht allzu lang brauchte, um das Buch komplett durchzulesen. Der Beginn verlief etwas holprig, da ich lange nicht in die Geschichte einsteigen konnte, doch nach einigen Kapiteln legte sich das. Danach ließ die Autorin die vergangene Zeit nochmal für einen kurzen Moment aufleben und mich Teil dieser Welt sein.

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