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loewenzahnmaedchen

Posted on 11.2.2020

Auf das Buch stoß ich auf der Buchmesse beim Droemer Knaur Stand und durfte es mir auch gleich zum rezensieren mitnehmen. Vielen lieben Dank an dieser Stelle! Reizend war, dass es sich bei der Familie um noch keine Superhelden im Bezug auf ein ökologisches Leben gehandelt hat, sondern man als Leser sie in 12 Kapiteln ein Jahr auf ihrer Reise begleiten konnte und dadurch selbst sehr viel Input bekommen hat. Ich dachte, dass ich schon sehr viel zu dem Thema Klima weiß, ich wusste auch viel, aber über manche Dinge habe ich mir vorher noch keine Gedanken gemacht. Das Buch hat mir auch den Anstoß gegeben doch noch auf Leitungswasser umzusteigen, jetzt trinke ich schon seit mehreren Tagen welches und es ist gar nicht so schlimm wie ich anfangs dachte. Zum Glück! Sprudelwasser wäre mir zwar lieber, aber ich verzichte, um CO2 einzusparen. Besonders gut gefiel mir, dass die Familie den Leser von Anfang an mit nimmt. Sie sich vorher noch nicht so extrem mit dem Thema auseinandergesetzt hat, da man sich so beim Lesen nicht schlecht fühlt, weil der andere vielleicht auch noch nicht Zero Waste lebt. Schnell verliert man sonst die Lust beim weitermachen, wenn eine Person schon alles weglassen kann und man selbst schafft es eben nicht. Ich finde die Familie hat gute Kompromisse gefunden, die sie leicht in ihren Alltag integrieren können. Besonders interessieren würde mich, wie sie heute leben, ob sie dem Lebensstil treu geblieben sind oder doch einen anderen gewählt haben, ob alle noch begeistert bei der Sache sind oder eher nicht so. Viele Fragen, die für mich offen bleiben, weil ich gern mehr über sie erfahren möchte. Im Laufe der Erzählung tauchen immer wieder Zahlenwerte auf, die sind wirklich sehr interessant, auch wenn die wenigsten hängen geblieben sind, da müsste man vielleicht nochmal einige Stellen lesen und sich gewisse Dinge herausschreiben, um es sich schließlich merken zu können. Am Ende des Buches befindet sich eine Übersicht mit bestimmten Statistiken, Links zu diversen Artikeln und Test, wie dem CO2 Rechner, welchen ich dann auch zusammen mit meinem Papa gemacht habe. Das Ergebnis war gar nicht so erschreckend, wie ich vermutet habe, aber Luft nach oben ist trotzdem noch genügend. Der Schreibstil war an manchen Stellen etwas schwieriger zu verstehen, das lag jedoch nicht an der Wortwahl sondern am Aufbau des Satzes, sodass ich manche Sätze zweimal lesen musste bis ich sie richtig verstand. Jenes störte mich jedoch nicht weiter, denn es handelt sich sowieso nicht um ein Buch, welches man mal schnell zwischendurch lesen kann. Ich habe immer nach Beendigung eines Kapitels Zeit gebraucht, um das Gelesene zu verarbeiten und um mir Gedanken zu machen, wie ich vielleicht an der ein oder anderen Stelle meine CO2 Bilanz verbessern könnte. Nachdem Lesen bin ich um ein vielfaches an Informationen reicher und freue mich, dass ich am Lebensweg der Familie für eine ausgewählte Zeit teilhaben durfte. Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 Schweinchen und kann es dir empfehlen, wenn du dich auch noch am Anfang des Weges zu einem nachhaltigeren und ökologischen Leben befindest.

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