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loewenzahnmaedchen

Posted on 11.2.2020

Derzeit beschäftige ich mich unfassbar gerne mit den Schicksal von Künstlerinnen und Künstlergattinen Anfang des 20. Jahrhunderts. Demnach laß ich das Buch "Die Muse von Wien". Dieses berichtet über Alma Schindler, die sich aufgeben musste um an der Seite des Dirigenten und Komponisten Gustav Mahler zu leben. Doch bis das Leben während der Ehe erzählt wird, liest man erstmal von Almas Leben davor. Ich empfand es als traurig zu sehen, dass auch in dieser Zeit sich alles um Schönheit und Ideale dreht. Die junge Alma entspricht all diesen und wird von allen Seiten begehrt und geliebt. So viele Heiratsanträgen, die abgelehnt wurden, bekommen sicherlich nur wenige Menschen im Laufe ihres Lebens. Anfangs plätscherte die Handlung so dahin. Irritiert hat mich, dass beide Gustav hießen, sodass ich anfangs dachte Klimt und Mahler sind eine Person, doch schnell merkte ich, dass dem nicht so war. Das Buch sollte man nicht lesen, wenn man nur aus dem Leben von Schindler und Mahler erfahren will, eher wenn man sich mit Schindler intensiv beschätigen möchte. Um ihre Lebensgeschichte zu erzählen, müsste man noch sehr viele Bücher schreiben, da dieses Buch nur aus ihrer Ehe von Mahler erzählt und nicht von den nachfolgenden. Mahler war mir zu Beginn sympathisch, später wurde er mir zunehmend unsympathischer, da er alles für sich einnehmen möchte und vor Egoismus nur so strotzt. Schindler war auch keine einfache Person, die mir jedoch in den meisten Fällen um einiges sympathischer als Mahler war. Ihre Liebe zum Theater teile ich, jedoch ohne musikalische Fähigkeiten, denn die sind bei mir kaum vorhanden. Der Schreibstil hat mich schnell vorankommen lassen. Mir fehlten aber genauere Beschreibungen und Umschreibungen, vielleicht wurden diese aber weggelassen, da das Buch sonst viel zu lang geworden wäre. Zum Ende hin erschlossen sich für mich viele Dinge nicht mehr so ganz. Dabei hatte ich das Gefühl, dass das Buch schnell zu Ende erzählt werden sollte, nach mehrmaligen lesen, erschlossen sich die Dinge wieder mehr. Nach Beendigung des Buches habe ich wieder richtig Lust Klavier zu spielen, auch wenn ich weiß, dass es Millionen von Menschen gibt, die besser sind als ich. Mir macht es Spaß auch ohne Rhythmusgefühl. So kann ich zusammenfassend sagen, dass es ein schöner Roman über das Leben von Alma Schindler ist, den ich Dir empfehlen kann. Mir hat es während dem Lesen geholfen nochmal ein paar Kurzbiographien im Internet über sie zu lesen, da manche Zusammenhänge nicht ganz so schnell klar wurden. Ich gebe 4 von 5 Schweinchen.

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