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leseleidenschaft

Posted on 11.2.2020

von meiner Film-Rezension: Claire ist wieder in ihrer Zeit. Nur mit schwerem Herzen hat sie Jamie zurückgelassen, weiß sie doch, dass ihm die Schlacht von Culloden bevorsteht. Während Claire versucht, neben Frank ein normales Leben zu führen, überlebt Jamie die Schlacht und gerät in Gefangenschaft. Eigentlich soll er am Galgen hängen und doch kann ein glücklicher Umstand ihn davor retten. Es ermöglicht ihm die Flucht und lebt sechs Jahre lang in der Wildnis, ehe er seine Schwester Jenny dazu bringt, ihn zu verraten. Denn auf seinen Kopf ist Lösegeld ausgesetzt und dieses Geld kann die Familie mehr als nur gebrauchen! Claire bringt Jamies Tochter Brianna zur Welt und beginnt Medizin zu studieren, wird schließlich eine erfolgreiche Chirurgin. Die Ehe mit Frank besteht nur noch auf dem Papier, aber wegen Brianna bleiben sie zusammen. Als Brianna erwachsen ist und Frank bei einem Autounfall ums Leben kommt, sieht Claire ihre Chance gekommen, um nach Jamie zu forschen. Und tatsächlich gibt es Hinweise, dass er die Schlacht von Culloden überlebt hat. Nach reiflicher Überlegung beschließt Claire, in Jamies Zeit zurückzukehren und kaum ist sie angekommen, geht die abenteuerliche Reise weiter. Jamie und Claire sind wieder vereint, doch Freunde und Familie wundern sich, wo sie so lange geblieben ist. Jamie war nach der Gefangenschaft auch nicht so ganz untätig und muss Claire eine Menge Dinge erklären. Und natürlich gibt es noch andere Mächte, die ihnen immer wieder nach dem Leben trachten. Sie treten eine Reise in die Kolonien an und erleben immer wieder neue Überraschungen. Mein Fazit: Meine Erinnerung an die dritte Staffel der TV-Serie ist ja noch relativ frisch, auch wenn inzwischen die vierte Staffel gezeigt und an der fünften gedreht wird. Aber ein paar sehr berührende Szenen haben sich schon eingebrannt. Das Buch mit seinen starken 1.228 Seiten ist natürlich vollgepackt mit Liebe, Abenteuer, Freundschaft, Verrat und es hat sogar ein mysteriöser Serienmörder Zugang gefunden. Die ersten 500 Seiten flogen auch nur so dahin, die Anbahnung des Wiedersehens, der Neuentdeckung der Liebe zueinander, die 20 Jahre, die manchmal unausgesprochen zwischen ihnen standen. Die übrigen 700 Seiten waren vollgepackt mit Abenteuer-Geschichten, die irgendwie kein Ende zu nehmen schienen. Logisch, die TV-Serie hat sich da ziemlich nah ans Buch gehalten, ich habe fast alles im Buch gefunden, so grob aus der Erinnerung heraus. Und die Erlebnisse auf See waren schon sehr interessant und abenteuerlich. Diana Gabaldon hat alles sehr bildhaft beschrieben, manchmal glaubte ich, ich würde neben ihn hergehen und alles erleben. Die Autorin hat sehr viel Humor bewiesen, die Charaktere konsequent weitergezeichnet und dennoch allen Raum zur freien Entfaltung gegeben. Am Anfang wechselte häufig die Erzählperspektiven zwischen Jamie und Claire, manchmal innerhalb einer Szene auch in die dritte Person, was mich oft irritierte, aber es wurde der Grundstein für den vierten Band gelegt, nämlich die Liebesgeschichte zwischen Brianna und Roger. Das Ende zog sich dann auch immer mehr und mehr hin. Irgendwie fanden die Abenteuer kein Ende und ich wusste nicht, wen ich bemitleiden musste: Jamie und Claire oder mich. In diesem Punkt ist eindeutig: weniger ist mehr. Aber wie hätte man sonst eine ganze Staffel füllen können? Die Liebesgeschichte ist für mich immer noch sehr berührend, aber die Abenteuer waren mir dann zuweilen etwas zu viel, das Ende zog sich immer mehr, daher gibt es auch nur vier Sterne.

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