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loewenzahnmaedchen

Posted on 11.2.2020

Das Buch kaufte ich mir ehrlich gesagt nur aus dem Grund, dass ich die Buchreihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ komplett lesen wollte. Im Nachhinein war ich aber doch froh es gelesen zu haben, da ich viel dazu lernen durfte und eine Künstlerin kennenlernen durfte, von der ich bis dato noch nichts gehört hatte beziehungsweise ihrem Namen nur mal gelegentlich gehört hatte. Erst im Nachhinein fiel mir auf, dass sie einige Chansons sang, die ich sehr wohl kenne. Dem habe ich aber nie so wirklich Beachtung geschenkt, da ich mich meist nicht mit den Künstlern hinter den Liedern beschäftige. Vielleicht geht es dir da ja ähnlich? Ich erwartete, nachdem mir das Buch „Die Tochter des Malers“ so gut gefallen hatte, sehr viel von der Geschichte. Leider gefiel mir das Buch nicht so gut wie erhofft, das lag aber auch daran, dass ich mich kaum mit Piafs Leben identifizieren konnte. Aufgrund dessen, dass ihr Leben und ihre Gefühlswelt nicht allzu tiefgründig beschrieben wurde, fiel es schwer ein Teil ihrer Welt zu sein. Ich fühlte mich nicht so willkommen. Èdith Piaf ist eine Chanson-Sängerin, ihr Erfolg würde ich eher dem Zufall und guten Kontakten zu schreiben würde. Dennoch kann man an ihren Lieder sehen, dass sie eine gute Portion Talent hatte. Aber ohne Freunden, die sie immer unterstützt haben, wäre sie sicherlich nie soweit gekommen. Ihre Person kommt im Buch sehr zwiegespalten rüber, so als wüsste sie selbst nicht, wer sie sein möchte. Ich wurde mit ihr einfach nicht warm. Um einiges sympathischer waren mir die Nebenhandlungsträger, insbesondere Yves Montand war mir auf Anhieb total sympathisch. In seiner Art konnte ich mich gut wiederfinden, weil er auch viele Kompromisse in seinem Tun einging, damit seine Liebsten glücklich werden. Der Schreibstil war leicht verständlich, sodass ich rasch durch die Handlung kam und während dem Lesen nicht viele Pause einlegte. Wie du oben vielleicht schon etwas herausgelesen hast, störte es mich, dass Ediths Gefühle für mich als Leserin nicht klar wurden. Mir fehlte die Möglichkeit ihr Leben an ihrer Seite mit ihr erleben zu dürfen und nicht als Zuschauerin, die nicht in alle Facetten Einblick bekam.

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