simonica
Ich muss sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Der Protagonist ist ein sehr interessanter Charakter, der aber vor allem sehr pessimistisch lebt. Er ist ein Egoist, ein Säufer und ein Möchtegern. Aber ich hab ihn von Anfang an gemocht. Er ist alles andere als perfekt und das weiß er selbst am besten. Die weiteren Charaktere finde ich bis auf einen sehr gut ausgearbeitet und passend für die Geschichte. Die eine Ausnahme finde ich zu überspitzt und unecht, aber in der Realität ist ja auch fast alles möglich. Den Handlungsablauf finde ich gut gemacht. Ich hatte anfangs natürlich eine andere Idee wie das Buch enden könnte und wer wohl der Mörder ist, aber mit dem eigentlichen Ausgang hätte ich nie gerechnet. Ich habe schon vermutet, wer der Täter ist und hatte letztendlich damit recht, obwohl doch viel mehr dahinter steckte. Ich fand auch den Bezug zur Vergangenheit wirklich sehr gut ausgearbeitet, obwohl ich eine der Familiengeschichte nicht so ganz verstanden habe. Aber was ich wirklich schlimm an diesem Buch fand, war der Epilog. Die Geschichte war schon aufgelöst, aber man durfte einen Zeitsprung miterleben. Und der fand in Paris statt. Nicht weiter schlimm, nur: die Unterhaltung wurde auf Französisch fortgesetzt. Anfangs wurde zum Glück noch erklärt, was die Sätze bedeuten, aber irgendwann ging der Autor wohl davon aus, dass jeder lesende Mensch Französisch spricht. Wodurch ich eben kein einziges Wort mehr verstanden habe und deshalb bis jetzt nicht weiß, wie die Geschichte ausgeht.