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Schokoloko 28

Posted on 11.2.2020

Dieses Buch ist in drei Teile aufgebaut. Der erste Teil geht es um die junge Lektorin Alice, die auf der Parkbank den bekannten Autor Ezra Blazer Philipp Roth) kennenlernt. Der zweite Teil geht es im einen Iraker, mit amerikanischen Pass, der in Heathrow aufgehalten wird, da er über Umwege zum Irak einreisen möchte. Und im dritten Teil geht es um ein Radiointerview von Ezra Blazer Erster Teil: Alice lernt auf einer Parkbank den ca. vierzigjahre älteren Ezra Blazer kennen. Sie liest ein Buch und er setzt sich zu ihr. Sie erkennt ihn sofort als den bekannten Schriftsteller. Er fragt sie, was sie denn lese. So kommen sie nach und nach in ein Gespräch. Aus dieser Begegnung entwickelt sich eine Liebesbeziehung/ Affäre. Er entscheidet die Nähe und die Distanz. Wenn er anruft, soll sie zur Verfügung stehen. Und nach und nach entwickelt sich auch für Ezra aus dieser Affäre etwas mehr. Sie entwickelt eine Eigendynamik mit Nähe und Intimität, die er nicht immer aushalten kann. Er wird immer gebrechlicher und benötigt immer wieder OPs; am Herzen am Rücken. Und je gebrechlicher er wird, um so mehr möchte sie ihn bei seinem Lebensweg begleiten. Diese Geschichte wird mit vielen Dialogen beschrieben, wo der jüdische Humor sehr gut wieder gegeben wird. Trotz dieser Distanz und der geringen Indentifizierung der Protagonistin konnte ich als Leserin die Sympathie und Werschätzung gegenüber dem verkorksten Schriftsteller spüren. Zweiter Teil: Dieser Teil der Geschichte geht es um einen Iraker, der in Amerika studiert hat und jetzt seinen Bruder im Irak besuchen möchte. Er wird in Heathrow festgehalten, da er in den Irak (ich glaube über die Türkei) einreisen wollte. Die Sicherheitsleute befürchten, dass er in Wirklichkeit einen Anschlag plant und halten ihn wegen Nichtigkeiten fest. Es werden immer wieder Verhöre durchgeführt, in der Hoffnung, dass er sich in seinen Aussagen widerspricht. Während des Aufenthalts erfährt man als Leser in Rückblenden seine Familiengeschichte. Warum er in den USA großgeworden ist. Warum sein Bruder wieder zurückgekehrt ist in den Irak etc. Diese Geschichte wird in der ersten Person Singular geschrieben. Am Anfang war ich begeistert. Endlich eine Person, die als Leser greifbarer ist. Wo ich seine Motive, Wünsche, Ideale mehr nachvollziehen konnte. Doch irgendwie flachte die Geschichte ab und sie wurde für mich belanglos. Dritter Teil: Interview mit Ezra Blazer, der endlich den Nobelpreis gewonnen hat. Dieser Teil der Geschichte hat mich mit dem schwachen Mittelteil wieder versöhnt. Fazit: Es geht um eine Lektorin, die auf einer Parkbank Ezra Blazer (in Wirklichkeit Philipp Roth) trifft. Es gab schwache Teile und für mich starke Teil. Die Schriftstellerin kann wirklich sehr gut schreiben. Aus diesem Grund werde ich bestimmt das nächste Buch von ihr bestimmt auch lesen.

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