kathaflauschi
Dies ist nicht mein erstes Buch der Autorin und daher kenne ich schon ihren Schreibstil. Ich finde, ihr Schreibstil ist leicht, flüssig und vorallem Gefühlvoll. In dieser Geschichte geht es um Katja. Sie ist nicht die perfekte Protagonistin, was ich super finde. Sie hat ihre Macken und hat nicht das Traumgewicht und ist etwas fülliger. Ich finde es immer toll, das die Protagonisten mal nicht die Traumfigur haben und manchmal selbst an sich zweifeln. Man liest die ganze Zeit aus der Ich-Perspektive von Katja, die hauptsächlich in der Gegenwart erzählt. Doch manchmal gibt es Rückblicke in die Vergangenheit. Die ganze Story ist witzig und unterhaltsam, auch etwas vorhersehbar, aber es kommt keineswegs langeweile auf. Katja arbeitet als Drehbuchautorin. Klingt spannend, ist aber durchaus sehr schwer. Durch ihre Arbeit kann Katja in verschiedene Rolle schlüpfen, wen es ihre fantasie zulässt. Ihr Leben ist nicht perfekt und ihr Job macht ihr auch nicht mehr so Spaß wie früher, sondern bringt ihr nur das Geld ein. Alexa ist Katjas beste Freundin und ist immer für sie da, auch in dieser Zeit. Eines tages bekommt Katja den Auftrag, eine Familieserie zu schreiben. Nur da liegt der Haken. Katja hat keine Ahnung wie sie das machen soll, den sie ist kein Familienmensch. Den nach einem schrecklichen Erlebnis in ihrer Kindheit und einen Klinikaufenthalt, ist ihre Familie zerbrochen und Katja ist damals ausgezogen. Doch dann bekommt sie einen Anruf von Ihrer Mutter. Ihr Vater hat wieder geheiratet und liegt, aufgrund eines Schlaganfalls, im künstlichen Koma. Als wäre das nicht schlimm genug, steht aufeinmal ein 12 jähriger Teenager vor Katjas Haustür und behauptet ihre Halbschwester zu sein. Katja war mir gleich symphatisch, auch wen ein wenig überfordert mit der ganzen Situation. Sie hat zwar mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen, aber ihre Vergangenheit kommt immer wieder mal hoch. So sind auch ihre ganzen Schuldzuweisungen da und Katja braucht ein Ventil, um alles mal abzulassen. Als Leser begleitet man Katja durch diese schwere und emotionale Zeit. Dabei entwickelt sie sich und lernt auch neue Dinge. Es war mir wirklich ein Vergnügen, ihr in dieser Zeit zu begleiten. Es sind auch wieder wichtige Themen untergemischt, was ich bei der Autorin Catharina Junk schon kenne. Hier hat sie die Themen Tod, Alkoholismus und Selbstverletzung mit untergemischt, ohne das man wirklich belehrt wird. Die Handlung wird auch an manchen Stellen spannend und keineswegs Langatmig. Die Story allgemein wirkt sehr realistisch und ich konnte mich auch sehr gut in Katja hineinversetzen. Ich spreche für dieses Buch eine Leseempfehlung aus, da es mal eine andere Sicht des Lebens zeigt und es ernste Themen behandelt.