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Sophie

Posted on 11.2.2020

Bis es so weit war und ich mir nun endlich den dritten Band der Mercy Falls Reihe von Maggie Stiefvater vorgenommen hatte, sind ein paar Jahre vergangen. Um genau zu sein vier. Und auch wenn mir der erste Band wirklich gut gefallen hat, so hat es doch auch schon damals eine ganze Weile gedauert, bis ich die Fortsetzung gelesen habe, die mir dann leider weniger gut gefallen hat. Aber nach dem etwas enttäuschenden zweiten Band hat mir der Abschluss der Trilogie nun wieder umso besser gefallen! Die Geschichte setzt kurze Zeit nach dem fiesen Cliffhanger aus dem zweiten Band ein. Grace hat sich in einen Wolf verwandelt und Sam alleine zurückgelassen. Besonders in den ersten Kapiteln bis zu Graces Rückkehr ist Sams Sehnsucht in seinen Worten und Taten deutlich spürbar. Er lebt vor sich hin und wartet auf den Moment, in dem er seine Grace wieder in den Armen halten kann. Wie auch schon im zweiten Band nehmen nun neben Sam und Grace auch Isabel und Cole eine tragende Rolle in der Geschichte ein und die Handlung wird wieder abwechselnd aus mehreren Perspektiven widergegeben, wobei die vier Protagonisten jeweils als Ich-Erzähler fungieren. Dieses Mal hat sich diese Konstellation besser ineinandergefügt. Ich bin mit Isabel und Cole endlich warm geworden und hatte den Eindruck, die beiden besser zu verstehen, als noch im vorhergegangenen Band. Zudem scheinen auch Sam und Grace wieder zu ihrer alten Verliebtheit zurückgefunden zu haben. Die Zärtlichkeit und Zuneigung, die mir im zweiten Band noch gefehlt hat, scheinen die beiden nun umso intensiver nachzuholen. Ihre Liebe ist in jeder Geste und jedem Wort spürbar. Neben der packenden Handlung stehen auch wieder die Gefühle der Protagonisten im Scheinwerferlicht. Der Autorin gelingt es wieder einmal, eine ganze Palette von Emotionen heraufzubeschwören und uns stets an den Gedanken ihrer Charaktere teilhaben zu lassen. Alle Hauptprotagonisten müssen sich in diesem finalen Teil ihren Ängsten stellen und noch ein letztes Mal über sich hinauswachsen. Über der gesamten Erzählung schwebt ein Schatten und die Bedrohung ist stets spürbar. Besonders ab der Mitte spitzt sich die Handlung dramatisch zu, denn alles spricht gegen ein Happy End für die Wölfe von Mercy Falls und ich konnte das Buch auf den letzten Seiten nur noch schwer aus der Hand legen. Auch die Handlung insgesamt hat deutlich mehr Tempo und Spannung zu bieten als noch im vorhergegangenen Band, der mir immer mehr wie ein etwas fades Zwischenspiel erscheint. Die Wölfe stehen kurz vor ihrer Ausrottung in Mercy Falls. Nur Sam und seine Freunde können das geplante Blutbad verhindern. Geschichte hat mich emotional gefangengenommen und ich habe mit den Wölfen um ein Happy End gezittert. Ich kann nur so viel verraten: das Ende war passend. Vollkommen stimmig mit der gesamten Erzählung. Es hat sich alles gefügt. Eine wirklich rundum gelungene Trilogie mit einem schwachen Mittelteil, die aber im dritten und abschließenden Band noch einmal zu Höchstformen aufläuft!

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