Profilbild von Sophie

Sophie

Posted on 11.2.2020

Schon auf den ersten Seiten hat mich Laura Kneidls Roman vollkommen in Beschlag genommen. Die Idee von den verschiedenen Hunter Gruppierungen ist äußerst gelungen. Jede einzelne Gruppe ist spezialisiert und stellt sich gegen eine einzige oder wenige Gattungen von dunklen Wesen, die der Menschheit schaden wollen. Das Hunter Gen verleiht seinen Trägern gegen ihre jeweiligen Gegner einen ganz besonderen Vorteil. Es schützt sie vor deren speziellen Fähigkeiten und erleichtert den Huntern ihre Aufgabe. Obwohl es fünf verschiedene Hunter Gruppierungen gibt und diese zumeist für sich arbeiten, sind sie dennoch alle in einem losen Netzwerk zusammengefasst und stehen bei Gefahr füreinander ein. Cain tritt von Anfang an als starke, selbstbewusste Protagonistin auf. Sie kennt ihre Fähigkeiten und fiebert ihrem ersten Auftrag als Huntress entgegen. Mit Warden wird ihr ein erfahrener Venator zur Seite gestellt. Zu Beginn ist das Verhältnis zwischen den beiden angespannt. Keiner kann sich vollkommen auf den anderen verlassen. Cain will sich Warden beweisen, doch dieser benimmt sich, als wäre sie Luft. Ihre Fähigkeiten weiß er nicht zu schätzen. Es dauert eine Weile und es kostet Cain viel Durchhaltevermögen, bis sie von Warden als ihm ebenbürtige Venatrix angesehen wird. Doch dann sind die beiden ein unschlagbar gutes Team, auch wenn Warden Cain immer wieder an ihre Grenzen bringt. Beide Charaktere sind sympathisch und auch die Nebenfiguren, wie beispielsweise Cains Cousin Jules ergänzen die Geschichte auf äußerst gelungene Art und Weise. Die Handlung ist rasant und actiongeladen. Sie steht niemals still und es ist schwer, überhaupt zu Atem zu kommen, denn die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Nur ab und zu sind dem Leser kleinere Momente der Ruhe vergönnt und die Autorin hat es sich auch nicht nehmen lassen, einen Hauch Romantik in ihre Erzählung einzubauen. Teilweise sind die Kämpfe zwischen den Huntern und ihren Feinen blutig und grausam. Auch hier nimmt Laura Kneidl kein Blatt vor den Mund, sodass bei einigen Beschreibungen ein starker Magen durchaus von Vorteil ist. Dennoch wirken die Details niemals übertrieben und fügen sich gut in die Geschichte ein. In „Blood and Gold“ durchlebt der Leser eine ganze Palette an Emotionen. Immer wieder gelingt es der Autorin, ihre Leser mir neuen Wendungen zu überraschen. Insgesamt hat mich der Auftakt der „Elemente der Schattenwelt“ Reihe wirklich überzeugt. Selten habe ich ein Buch in so kurzer Zeit gelesen. Die beiden anderen Teile werde ich mir sicherlich auch bald noch zulegen und bin schon gespannt, wie die Geschichte fortgeführt wird.

zurück nach oben