bella5
Ich bin ein großer Fan von Donna Tartts „Geheimer Geschichte“. Generell liebe ich Internats – und Universitätsromane, daher war für mich klar, dass ich den vorliegenden Roman einfach lesen muss.Drama meets Krimi: ein tolles setting, gut ausgearbeitet Figuren und ein spannender plot, all das wird dem Leser geboten. Vom eigentlichen Inhalt will ich gar nicht so viel verraten, um potentiellen Lesern nicht den Spass zu verderben… Worum es geht: „Sieben Freunde. Rücksichtsloser Ehrgeiz. Ein geheimnisvoller Todesfall. Oliver Marks bekommt immer nur die Nebenrollen. Trotzdem ist der junge Schauspieler glücklich am renommierten Dellecher College, einer abgeschiedenen Welt mit flackernden Kaminfeuern und ledergebundenen Büchern. Die sieben Studenten seines Jahrgangs sind eine eingeschworene Gemeinschaft, besessen von der Schauspielerei und von Shakespeare. Die Typen, die sie auf der Bühne verkörpern, legen sie auch privat nicht ab: Mitläufer, Verführerin, Held. Der charismatische Richard gibt die unberechenbaren Tyrannen. Doch eines Tages treibt einer der Freunde tot im Collegesee. Die anderen stehen vor einer schwierigen Wahl: Sollen sie der Wahrheit ins Auge sehen oder weiter gegen sie anspielen?“ Das „Grundgerüst“ findet man in vielen Filmen und Romanen, doch der Autorin M.L. Rio gelingt es, dem Ganzen eine eigene Note zu verleihen, da der gute alte William Shakespeare (oder doch Edward de Vere ?) eine zentrale Rolle spielt. Shakespeares Werk halte ich für zeitlos, die herrlichen Wortspiele verlieren auch Jahrzehnte nach ihrer Entstehung nicht ihren Reiz. Fazit: „Das Verborgene Spiel“ konnte mich wirklich überzeugen, die Komposition der Geschichte ist sehr gut gemacht, Stil und Sprache passen zum Erzählten. Natürlich muss man sich für Shakespeare begeistern können. Doch dann steht dem Lesevergnügen nichts mehr im Wege. Dieser tolle Schmöker ist genau das Richtige für lange Winterabende!