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Tanjas.bookish.view

Posted on 11.2.2020

Als ich das Buch begann, hatte ich keine wirkliche Vorahnung, was mich erwarten würde… Stella ist eine Sternenseele und weiß selbst nicht so wirklich, was dies mit sich bringt. Durch tragische Umstände ist sie gezwungen, die Schule zu wechseln. Dort lernt sie neben der quirligen Jen auch den geheimnisvollen Noris kennen. Er scheint mehr zu wissen, als er zugeben möchte… Als sich Stellas Lage mehr und mehr zuspitzt, müssen die beiden zusammenarbeiten… ob sie wollen, oder nicht… Wie ihr vielleicht seht, ist meine Inhaltsangabe wenig aufschlussreich. Das hängt damit zusammen, dass ich nicht zu viel verraten möchte, um Spoilern vorzubeugen. Was mir nach den ersten Seiten sofort aufgefallen ist, war der Schreibstil. Im Vergleich zu „Madness“ geht er in diesem Buch wesentlich tiefer. Man hat nicht nur eine anschauliche Umgebungsbeschreibung, sondern man fühlt mit! Die Emotionen in diesem Buch sind so authentisch dargestellt, dass ich während einiger Sequenzen schlucken und teilweise meine Tränen zurückdrängen musste. Stella wiederfährt unsagbares Leid und nur die Weiten des Universums scheinen ihr Sicherheit zu geben. Es lässt sich nicht leugnen, dass die Autorin zwischen ihrem Debut und „Mondstaub und Sonnenstürme“ eine weitreichende Entwicklung durchgemacht hat. Die Charaktere sind wesentlich feiner ausgearbeitet und haben alle ihre eigene, unverwechselbare Persönlichkeit. Stella hat mich von Beginn an berührt und auch Jen war mir sofort sympathisch. Noris dagegen musste sich mein Vertrauen verdienen, aber auch das ist ihm gelungen. Neben den Hauptcharakteren gibt es aber auch Nebencharaktere, denen man nicht über den Weg trauen sollte. Sie alle haben ihren berechtigten Platz in der Geschichte und niemand wirkt wie ein oberflächlicher Lückenfüller. Sie Storyline beginnt zuerst recht harmlos, wird dann aber schnell dramatisch. Sie flacht zwischendurch wieder etwas ab, um dann aber wieder erbarmungslos zuzuschlagen. Zudem wird der Leser zu keiner Zeit geschont. Der Wechsel von Spannung, Dramatik und Romantik ist hier wirklich gelungen und macht das Buch zu einem Lesegenuss. Der vermeintlich finale Showdown wird zusätzlich durch eine weitere Überraschung getoppt. Ich bin beeindruckt davon, wie philosophisch Maja Köllinger Emotionen und teilweise aussichtslose Situationen beschreibt. Sie wendet Metaphern an, die passender nicht sein könnten. Auch die ausschweifende Recherche lässt sich beim Lesen erahnen. Sowohl die psychologischen Aspekte, als auch alles, was den Bereich der Astrologie betrifft ist authentisch und sehr interessant dargestellt. Die Gabe Stellas ist etwas, was ich so noch nicht aus der Fantasy oder Fiction-Literatur kannte. Das Buch ist faszinierend, philosophisch, spannend und bringt alles mit, was ein Lieblingsbuch braucht. Mein Fazit Ich habe ein neues Lieblingsbuch entdeckt. Es ist mit Herzblut geschrieben und das spürt man. Ich wurde mehrfach mitten ins Herz getroffen und war ähnlich, wie Stella am Boden zerstört. Ich habe jede einzelne Zeile geliebt und war schon irgendwie traurig, als es vorbei war. So viele einzelne Fäden, die am Ende ein Ganzes bilden, ohne, dass noch Fragen offen bleiben, oder der Leser ratlos zurück bleibt. Ich bin fasziniert von Stella und Noris. Von ihrer Gabe und ihrer Dynamik. Wann immer ich nun nachts den Mond erblicke, so denke ich an die beiden und trage ein Lächeln im Gesicht. Diese Geschichte hat noch lange in mir nachgehallt. Es steht völlig außer Frage, dass „Mondstaub und Sonnenstürme“ von mir fünf galaktische Sterne erhält, die aus tiefstem Herzen kommen. Mir bleibt nun nur noch, mich vor Maja zu verneigen und ihr für diese wunderschöne Geschichte zu danken. Ich bin wirklich beeindruckt.

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