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hoernchensbuechernest

Posted on 11.2.2020

Amber hat sich ihr Leben lang gewundert, warum ihre Eltern so gefühlskalt und lieblos zu ihr sind. Die Antwort bekommt sie eines Tages per Zufall präsentiert. Ihre Eltern sind Dämonen und wollen Amber, ihre eigene Tochter, aufessen. Amber bleibt nur die Flucht, die ihr mit Hilfe von Imelda, einer sehr guten Freundin von Ambers Eltern, gelingt. Auf ihrer Flucht wird sie von Milo beschützt, der dafür bezahlt wird, Amber mit seinem Leben zu beschützen. Eine dramatische Reise nimmt ihren Lauf. Als ich in der Verlagsvorschau das neue Buch von Derek Landy entdeckte, war mir sofort klar, dass ich dieses auf jeden Fall lesen muss. Schließlich hat mir die Skulduggery Pleasant Reihe wahnsinnig gut gefallen. Schon nach den ersten gut 80 Seiten musste ich jedoch feststellen, dass Demon Road leider in keiner Weise mit der erfolgreichen Skelett-Reihe mithalten kann. Dabei sind die Ideen, die Derek Landy in die Geschichte eingebaut hat, wieder genial, total überdreht und sehr unterhaltsam. Trotzdem konnte ich nicht darüber hinwegsehen, dass das Buch aus sehr vielen Dialogen besteht, die eher sinnlos und unnütz für die eigentliche Geschichte sind. Leider ziehen sich diese Dialoge durch das gesamte Buch und sorgten bei mir immer mehr dafür, dass ich genervt, anstatt begeistert, zum Buch griff. Aber nicht nur die Dialoge waren mir ein Dorn im Auge, sondern auch die Protagonisten. Fangen wir bei Amber an. Gut gefallen hat mir an ihrer Charakterdarstellung, dass sie eher ein Außenseiter ist und durch ihre neue "Gestalt" selbstbewusster und mutiger wird. Leider wird sie dadurch auch furchtloser und reagiert in manchen Situationen äußerst naiv und impulsiv. Amber denkt nicht wirklich nach, sondern macht einfach. Dies führt zu einigen brenzligen Situationen für ihre Freunde und sie. Dieses Verhalten konnte ich stellenweise einfach nicht nachvollziehen. Auch Glen, ein junger Mann aus Irland, der etwas später zu Amber und Milo dazustößt, konnte mich nicht überzeugen. Als gute Seele und leicht vertrottelter Charakter, wurde er in die Geschichte eingebaut. Mir ging er leider nach einigen Seiten mit seinem Gequatsche extrem auf die Nerven. Einzig der verschlossene Milo konnte mich überzeugen. Ihn umgibt eine mysteriöse Aura und er lässt sich nicht so leicht in die Karten schauen. Dennoch tut Milo alles um Amber zu beschützen. Da ich bereits andere Bücher des Autors gelesen habe, habe ich ein gewisses Maß an Spannung und Brutalität erwartet. Dies bekam ich auch beides geliefert. Allerdings muss ich sagen, dass die Brutalität gerade gegen Ende des Buches extrem zunimmt und ausartet. Normalerweise bin ich nicht so empfindlich, aber hier fand ich ein paar Stellen doch sehr eklig und unpassend für ein Jugendbuch. Fazit: Ich hatte große Erwartungen an "Demon Road", da der Klappentext einfach phänomenal klang und es schließlich ein Landy-Buch ist. Ich wurde jedoch bitter enttäuscht. Selten konnte ich eine Verbindung zu Amber und Glen aufbauen. Viele Dialoge hätte man herausstreichen können, da sie nichts Wesentliches zur Geschichte beitragen und teilweise ist das Buch ziemlich brutal. Daher reicht es nur zu sehr guten 2 von 5 Hörnchen.

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