S. J.
Ich wollte dieses Buch mögen, ehrlich, denn die Thematik hat mich von Anfang an angesprochen. Das Buch klang poetisch, dramatisch und berührend, plätscherte schlussendlich aber leider nur vor sich hin. Der Schreibstil der Autorin ist durchweg in Ordnung, nichts besonderes, lässt sich aber flüssig und leicht lesen. Das tröstet aber nicht über das Buch hinweg. Angefangen bei Antonia, die Protagonistin, die in jeglicher Hinsicht zu viel des Guten ist. Sie ist so over the top, dass ich nur noch mit den Augen rollen konnte und sie am liebsten ordentlich durchgeschüttelt hätte. Auch das gesamte Techtelmechtel zwishen Theo und Toni war... sehr merkwürdig. Emotionen kommen hier keine auf, eher Unverständnis, bei dem ich nur den Kopf schütteln konnte. Zumal Theo so oberflächlich angekratzt wird, dass man als Leser absolut nicht weiß, was in seinem Kopf vor sich geht. Also wirklich absolut gar nichts und das ist schon ziemlich extrem, dafür dass er der männliche Part in der Geschichte ist. Ich glaube, ich habe noch nie ein Buch gelesen, bei dem ich so wenig über den jungen Mann wusste, wie in "My Dead Sister's Love Story". Nun gut, ich will mich nicht lange daran aufhalten - meinen Geschmack hat das Buch jedenfalls nicht getroffen.