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Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr anfängt ein Buch zu lesen und es schon auf der ersten Klick macht? Das sind meist immer die Bücher, die einen besonders mitnehmen. Genau so erging es mir bei Mit anderen Worten : Ich. Aufmerksam wurde ich auf das Buch als ich ein Youtube Video einer amerikanischen Youtuberin geschaut habe, sie hatte es als ein Meisterwerk betitelt und ihre Euphorie hat mich nicht mehr losgelassen. Ich musste aus eigener Hand erfahren warum es ihr so gut gefallen hat. Wie schon erwähnt kann ich nach beenden des Buches nur mit dem Kopf nicken und sagen „Ja, Ja es war unglaublich!“ Der Einstig ins Buch fiel mir so leicht und vor allem der Prolog hat eine gute Sicht auf Samanthas Gemütszustand gezeigt. Sie hat Probleme, besser gesagt Zwangsstörungen und dem einhergehende Panikattacken, die ihr das Leben erschweren, und in dem Prolog werden wir zeuge wie weit und düster ihre Krankheit ist. Es wird deutlich, dass sich ein ganz normaler Nachmittag mit Freundinnen sehr schnell zu einer schwierigen Situation entwickeln kann. Ihre Zwangsstörung hält Samantha vor allen Geheim, und nur ihre Familie und ihre Therapeutin Sue wissen Bescheid. Samantha will nicht das ihre beliebten Freundinnen wissen, dass sie Krank ist. Sie hat angst vor ihren Reaktionen, da ihre Freundinnen sie nicht verstehen würden. Wo wir bei ihrer Clique sind, diese Mädchen sind schrecklich egoistische Biester, da habe ich mich das ein oder andere mal gefragt warum Samantha mit ihnen befreundet ist. Hauptsächlich drehen sich alle Unterhaltungen nur um Oberflächliche Themen und sogar unter der Gruppe wird gegenseitig gestichelt. Da trifft es sich gut, dass Samantha am ersten Tag nach den Sommerferien Caroline kennenlernt. Caroline war unglaublich, sie ist auch die erste Person der sich Samantha anvertrauen kann. Und wie sich herausstellt, hat auch Caroline kein einfaches Leben. Caroline ist es auch, die Samantha in den Dichterclub einführt, einen Geheimen Club aus lauter (scheinbar) unscheinbaren Schülern. Dieser Zusammengewürfelte Haufen verschiedener Charaktere ist mir sofort ans Herz gewachsen. Die Art wie sie Poesie nutzen um ihre Probleme zu kompensieren war wunderschön, zwar das ein und andere mal traurig, aber schön. Und auch Samantha hat im Dichterclub ein neues Ventil gefunden die scheinbar nie aufhören wollenden Gedanken mit Gedichten in etwas positives umzuwandeln. Unter all ihren Problemen aus fiesen Freundinnen und ihrer Zwangsstörung, erlebt Samantha auch das erste mal wie es ist wirklich jemanden gern zu haben. Und wenn ich wirklich sage, meine ich damit wie es ist jemanden nicht wegen seines äußeren zu mögen, sondern eine Person kennenzulernen und auf diesem Weg sich zu verlieben. Aj, den sie im Dichterclub kennt lernt, ist jemand der ihr zuhört und so bauen sie langsam eine Freundschaft auf, aus der bald mehr wird. Die sich leise heranschleichende Liebesgeschichte war anders als in vielen anderen Jugendbüchern. Sie hat nicht die ganze Handlung eingenommen, und war auch nicht der wichtige Wendepunkt warum Samantha sich am Ende verändert hat. Sie war einfach da, und man hat jede Seite geglaubt, weil sich echt angefühlt hat. Ein weiterer Aspekt warum Mit anderen Worten : Ich mir so gut gefallen hat, war der unfassbar intensive Schreibstil der Autorin. Sie schafft auf sehr reduzierte Weise Gefühle auszubauen, die mir das ein oder andere mal Gänsehaut verursacht hat. Und, wenn man aufpasst, sieht man überall die Verbindung zur Zahl drei. Eine von Samanthas Eigenheiten ist es, das sie eine kleine Obsession zur Zahl drei hat. Und diese Eigenschaft zeiht sich durchs ganze Buch in den verschiedensten Formen. Wie ihr wahrscheinlich gemerkt habt, hat mir Mit anderen Worten : Ich sehr gefallen. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es mein erstes Jahreshighlight geworden ist. Tamara Ireland Stone hat mit diesem Buch etwas geschaffen, dass vielen Leuten da draußen Mut gibt. Jeder von uns kennt das Gefühl wie es ist anders zu sein, das man denkt man passt nirgendwo rein. Aber das stimmt nicht, es gibt immer Personen bei denen man sich wohl fühlt. Manchmal muss man nur schauen wo man sie findet, vielleicht in einem Dichterclub?