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Der Schreibstil der Autorin ist weiterhin sehr locker gehalten und passt weiterhin gut zum Genre. Es wird auch ganz klar, dass weiterhin der Focus eher auf die Liebesgeschichte liegt, als auf den Sci-Fi-Teil, was ich persönlich ein bisschen schade finde, nach Band 1 war mir diese aber klar gewesen. Die Geschichte wird aus Jessis Sicht in der 3. Person erzählt, mit den Intermezzos von den Invasor, wie es bereits aus Band 1 bekannt ist. Es ist ein Buch, dass eher viel über die Gefühle von Jessi oder auch von David dreht. Vieles, was die Autorin mit dem Buch vermitteln wollte (das Buch wurde durch eine Leserunde begleitet), wäre bei mir ohne die Leserunde nicht angekommen, was ich ein bisschen schade finde. Es dreht sich viel um das Thema, wen Jessi liebt und wie sie sich entscheiden will, da sie zwar mit Liam zusammen ist, ihr aber David nunmal nicht egal ist. Es sind Themen, die mich persönlich leider nicht ganz so interessieren, weil ich einfach in diesen Bereich nicht so viel lese. Ich habe kein Problem damit, wenn das ein Teil der Geschichte ist, aber hier domiert diese Dreiecksbeziehung die ganzen Geschehnisse. Außerdem kommt dazu, dass ich die Beziehung zwischen Jessi und Liam nicht gut finde. Liam ist sehr dominat, wodurch er Jessi oft unter Druck stellt. An vielen Stellen ist er mir sogar schon zu grob. Ich finde, das gibt kein gutes Bild an Jugendleser über eine Beziehung, den die Beziehung zwischen Jessi und Liam ist in meinen Augen keine gute Beziehung. Außerdem hat man als Leser immer den krassen Kontrast zu David, der sehr liebevoll und verständnisvoll ist. In einer perfekten Welt hätte Jessi schlichtweg nicht mit Liam zusammen kommen sollen. Sie hätte sich erst richtig um ihre Gefühle klar werden sollen. Es ist aber grundsätzlich gut, dass das Thema aufgegriffen wird, denn es kann jedem mal passieren, dass man sich in zwei Personen gleichzeitig verliebt. Ich finde aber den Umgang damit nicht gut. Jessi beschimpft sich dafür als Schlampe und auch ihre Freundin Laura tadelt sie für ihr Verhalten, anstatt als Freundin und Zuhörerin da zu sein. Das ist eine Message die ich nicht gutheißen kann, auch wenn es den Jugendlesern sicherlich nicht stören wird. Das Ende wird von einigen Lesern kritisiert. Ich kann die Beweggründe auch nur durch die Leserunde, aber nicht durch das Lesen verstehen. Mit dem Wissen aus der Leserunde, kann ich mit der Entscheidung gut leben, mit dem alleinigen Wissen aus dem Buch jedoch nicht. Auch wenn ich an einigen Punkten ein bisschen kritisch bin, denke ich, dass ich die falsche Zielgruppe für diese Reihe bin. Leser in dem Young-Adult-Alter oder Leser, die gerne Jugendbüchern lesen, werden sicherlich ihre Freunde mit dieser Geschichte haben. Es durchaus auch ein guter Einstieg für Leser, die bisher noch kein Sci-Fi gelesen haben und einen seichten Einstieg in das Genre suchen.